Schimmel: Ein unterschätztes Gesundheitsrisiko
Schimmel stellt nicht nur eine optische Beeinträchtigung dar. Vielmehr kann ein bestehender Schimmelbefall auch zu gesundheitlichen Beschwerden führen. Das gilt sowohl für aktiven Schimmel als auch für eine Kontamination durch Schimmelsporen: So können einige Schimmelpilze Allergien, Hautausschläge oder gar Atemwegserkrankungen, Herzrhythmusstörungen und andere Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Wie schwer die genannten Symptome tatsächlich ausfallen, ist individuell verschieden. Allerdings leiden Kinder, ältere und kranke Menschen wegen ihres schwächeren Immunsystems meist stärker unter den Schimmelbelastungen. Aus diesen Gründen rät das Umweltbundesamt, Schimmelschäden ab einer Größe von 0,5 m² ausschließlich von einem qualifizierten Fachbetrieb, wie ISOTEC, beseitigen zu lassen.
Ab welchem Ausmaß kann Schimmel gefährlich werden?
Wichtig: Wenn der Schimmelbefall größer ist als 0,5 m², dann sollte der Schimmel von einer Fachfirma entfernt werden.
Wenn Sie Schimmel bei sich zu Hause entdecken dann, beachten Sie folgenden Aspekte:
- Rechtzeitig reagieren
- Ausreichend Schutzkleidung tragen
- Schimmelpilze abkleben
- Prüfen, ob der Schaden selbst beseitigt werden kann
Zu hohe Feuchtigkeit: Die Hauptursache für Schimmelbefall
Damit sich Schimmelpilze ungestört ausbreiten können, benötigen sie eine möglichst feuchte Umgebung. Da die Pilzsporen ohnehin überall in der Atemluft vorkommen, kann bereits eine erhöhte Raumluftfeuchtigkeit das Schimmelpilzwachstum begünstigen. So können sich unter optimalen Voraussetzungen, sprich, bei einer Luftfeuchtigkeit von 70-80 % bereits nach drei Tagen erste Schimmelpilze ansiedeln. Auslöser für die rasche Schimmelbildung, insbesondere während der Wintermonate, ist unter anderem eine niedrige Oberflächentemperaturen an der Wandinnenseite von Außenwänden. Diese ist nicht selten das Ergebnis einer schlechten Wärmedämmung oder eines fehlerhaften Heizverhaltens. Darüber hinaus können auch (Hoch-) Wasserschäden, undichte Stellen in den wasserführenden Rohrleitungssystemen oder eine mangelhafte Abdichtung der Entstehung von Schimmel Vorschub leisten.
Schimmel beseitigen und zukünftigen Schimmelbefall vermeiden
Um einem Schimmelbefall rechtzeitig entgegenwirken zu können, sollten zunächst alle betroffenen Bereiche vollständig abgeklebt oder sogar abgeschottet werden. Ein Luftreinigungsgerät mit integriertem HEPA- oder Aktivkohlefilter kann eingesetzt werden, um die Menge der Pilzsporen in der Luft zu verringern und den unangenehmen Schimmelgeruch zu entfernen. Langfristig muss allerdings die Feuchtigkeitsursache ermittelt und die Wand ggf. professionell abgedichtet werden. Je nach Feuchtigkeitsquelle und den Gegebenheiten vor Ort kommt hierbei ein anderes Verfahren infrage.
Im Obergeschoss des Hauses zeigte sich Schimmelpilz. ISOTEC-Fachmann Dipl.-Ing. Björn Morscheck beseitigt den Schaden und zeigt, mit welchen Bauprodukten der Befall in Zukunft verhindert wird.
Feuchte Wand abdichten - bei seitlich eindringender Feuchte
Im Falle von seitlich eindringender Feuchtigkeit gilt das Errichten einer Vertikalsperre, also einer mehrschichtigen Abdichtung der erdberührten Wandbereiche nach wie vor als bewährtes Mittel. Die Vertikalsperre sorgt dafür, dass kein weiteres Wasser von außen in das Mauerwerk eindringen kann.
Nachträgliche Innenabdichtung durch Abdichtungstechnik Petersen GmbH & Co. KG
Nicht immer besteht die Möglichkeit, von Feuchtigkeit durchsetzte Wände nachträglich von außen abzudichten. So kann es beispielsweise aufgrund baulicher Gegebenheiten passieren, dass die Außenwände nicht frei zugänglich sind. In diesen Fällen kann der betroffene Raum auch von innen abgedichtet werden. Aber auch hier wird die Feuchtigkeit von den Bewohnern ferngehalten.
Referenzen zu Feuchtigkeitsschäden
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Kapillar aufsteigende Feuchte: Verfahren zum Errichten einer nachträglichen Horizontalsperre
Gelingt Feuchtigkeit über den Erdboden, also über die kapillar aufsteigende Bodenfeuchte in die Wand ein, muss anstatt einer Vertikalsperre ein so genannte Horizontalsperre errichtet werden, damit auch langfristig gesehen keine Feuchtigkeit über das untere Erdreich in die Baustoffporen vordringen kann. Man unterscheidet hierbei zwischen 2 grundlegenden Abdichtungsverfahren:
- Das Injektionsverfahren mit Spezialparaffin: Ist eine populäre Methode, um Wände mit direktem Kontakt zum umliegenden Erdreich innerhalb kürzester Zeit trockenzulegen und zuverlässig gegen weitere Feuchtigkeitsschäden abzudichten. In einem ersten Schritt werden Löcher gebohrt. Der Abstand der einzelnen Bohrungen sollte dabei ca. 10-12 cm betragen. Anschließend wird die Wand über Heizstäbe getrocknet und es wird Spezialparaffin injiziert.
Mehr Informationen zu unserem Injektionsverfahren
- Zu den mechanischen Verfahren zählen beispielsweise das Mauertauschverfahren, bei dem ein Teil der Wand durch eine neue Betonschicht ersetzt wird sowie das horizontale Aufsägen des Mauerwerks. Die genannten Verfahren sind zwar durchaus erfolgversprechend, können allerdings die statische Sicherheit des Gebäudes gefährden, weswegen eine mechanische Horizontalsperre ausschließlich von erfahrenen Fachbetrieben errichtet werden sollte. Zudem ist diese Maßnahme sehr aufwendig und kann nicht immer ausgeführt werden.
Kai Petersen
Inhaber