Laut einer repräsentativen Umfrage eines Kölner Marktforschungsinstituts haben 38 Prozent der Bundesbürger angegeben, in den letzten fünf Jahren einen Schimmelbefall in der Wohnung gehabt zu haben. Zu Recht befürchten die Menschen, dass Schimmelbefall Risiken für die Gesundheit birgt. Denn er kann nachweislich Allergien, Vergiftungserscheinungen und Infektionen auslösen. Mit ein paar einfachen Tricks können Sie effektiv einen Schimmelbefall in der Wohnung vorbeugen.
Schimmelbefall im Wohnraum: So reagieren Sie richtig
Schimmelbefall im Wohnraum bleibt schwer einschätzbar, selbst für Fachleute ist eine genaue Aussage, wann und wie stark der Befall eine Person gefährden kann, nicht möglich. „Da Schimmelpilz aber das Potential zur Gesundheitsgefährdung hat, rät das Umweltbundesamt in jedem Fall zu einer vorsorglichen Entfernung“, betont die Schimmelexpertin Frau Meider. „Kinder mit noch nicht voll ausgeprägtem und Menschen mit geschwächtem Immunsystem gehören zu den besonders gefährdeten Personen.“
Referenzen zur Schimmelbeseitigung
Unsere zufriedenen Kunden im Raum Hamburg
Die ersten Schritte bei einem Schimmelbefall im Wohnraum
Haben Sie einen Schimmelbefall in der Wohnung, sagt das Umweltbundesamt, dass eine Entfernung von Schimmelbefall bis zu einer Fläche von insgesamt einem halben Quadratmeter auch in Eigenregie erfolgen kann. Damit sich die Schimmelpilzsporen nicht weiter in den Räumen verteilen, sollten Sie folgende Punkte unbedingt beachten:
- Den Schimmelbefall niemals trocken, sondern immer mit feuchten Bürsten oder Tüchern entfernen.
- Tragen Sie einen Mundschutz, um das Einatmen von Schimmelsporen zu verhindern
- Tragen Sie Handschuhe, damit Ihre Haut nicht in Kontakt mit den Schimmelsporen kommt.
- Ein Einmal-Overall schützt Ihre Kleidung und auch Ihre Haut.
Achtung: Desinfektionsmittel reichen nicht aus! Sie dienen nur zur oberflächlichen Entfernung des Schimmelpilzes.
Schimmelbefall: Das Ausmaß entscheidet
Bei Flächen, die größer als einem halben Quadratmeter sind, rät das Umweltbundesamt unbedingt ein Fachunternehmen hinzuzuziehen. Dass diese Grenze schnell erreicht und meist überschritten ist, weiß unser Kollege und technischer Leiter Dipl.-Ingenieur Jörg Bogs. „Der weitaus größere Teil des Schadens ist oft gar nicht sichtbar. Er verbirgt sich häufig in Wand- oder Fußbodenaufbauten.“
Noch vor der Schimmelbeseitigung werden von den Fachleuten Sofortmaßnahmen ergriffen. Die betroffenen Räumlichkeiten werden vom Rest der Wohnräume staub- und luftdicht abgeschottet, um eine Verwirbelung und Verteilung der Schimmelpilzporen in die anderen Zimmer zu vermeiden. Zunächst werden die Schimmelbestandteile von den Bauteiloberflächen abgesaugt und die befallenen Putzoberflächen vollständig entfernt. In einem weiteren Schritt werden die Rohoberflächen mit einem Spezialsauger abgesaugt und mit Alkohol desinfiziert. Natürlich werden die befallenen Materialien sicher und fachgerecht entsorgt.
Einen Schimmelbefall sollte man nicht unterschätzen. Nur einen oberflächlichen Befall an Schimmel sollte man selbst entfernen. Auch die Ursache für den Schimmelbefall muss erkannt und behoben werden.
Schimmelbefall vorbeugen: Sofortmaßnahmen
- optimale Raumtemperatur liegt zwischen 19°C und 21°C;
- die Raumtemperatur sollte nicht unter 16°C sein
- Schränke & große Möbel in 5 – 10 cm Abstand zu den Außenwänden aufstellen
- Kein indirektes Heizen von kälteren durch wärmere Räume
- 5 – 10 Minuten Stoßlüften, jeden Tag
- Wäsche nicht in der Wohnung trocknen
- Isolierende Wärmedämmung des Hauses
Richtig lüften und heizen unerlässlich
Richtiges Lüften, am besten mehrmals am Tag stoßweise für je 10 Minuten, ist dabei das A und O. Die Anschaffung eines Hygrometers kann auch helfen, die empfohlene Luftfeuchtigkeit von 50-60 % einzuhalten. Auch gut zu wissen: Luft muss zirkulieren, damit sich kein Kondenswasser an anfälligen Stellen bildet und so Schimmel entsteht. Möbel sollten darum nie direkt an der Wand anschließen, sondern einige Zentimeter entfernt aufgestellt werden.
Ein häufiger Fehler ist auch das Aufhängen der nassen Wäsche in Wohnräumen, was zu einer immens hohen Luftfeuchtigkeit und logischerweise zur Schimmelbildung führt.
Das ist die optimale Luftfeuchtigkeit
„Kondensationsbedingter Schimmelbefall zeigt, dass entweder das Wohnverhalten nicht sachgerecht verläuft oder das Gebäude bauphysikalische Mängel aufweist“, erklärt Ingenieur Jörg Bogs. Das richtige Lüftungs- und Heizverhalten spielt hier eine große Rolle. Wie Sie damit präventiv Schimmelbefall vorbeugen können, erfahren Sie im Ratgeber.
Jens Mertens
Geschäftsführer