Mögliche Ursachen von feuchten Decken
Je nachdem, wie weit die Durchfeuchtung der Decke bereits vorangeschritten ist, kann der Schaden unter Umständen bereits mit einfachen Mitteln behoben werden. Bei tieferliegenden Feuchtigkeitsproblemen ist hingegen oft eine Komplettsanierung des gesamten Mauerwerks unumgänglich. Am Anfang einer jeden Sanierungsmaßnahme sollte daher stets eine ausführliche Schadensanalyse durch einen kompetenten Fachbetrieb stehen. Denn als Ursachen für eine feuchte Decke kommen in der Regel mehrere Auslöser infrage:
- Wasserschaden: Insbesondere dann, wenn sich an der Zimmerdecke gelbe Wasserflecken abzeichnen oder es sichtbar von der Decke tropft, sollte ein Wasserschaden als Feuchtigkeitsursache in Erwägung gezogen werden. Grund für einen Wasserschaden können sowohl kaputte Rohrleitungen als auch defekte Haushaltsgeräte wie z.B. eine Spül- oder Waschmaschine – eventuell auch im darüber liegenden Stockwerk, sein.
- Baumängel: Darüber hinaus können auch plötzliche oder bereits länger bestehende Baumängel Feuchtigkeitsprobleme an der Decke hervorrufen. Hierunter fallen beispielsweise Risse an den Außenwänden, aber auch Schäden am Dach wie lose Ziegel oder eine defekte Dachrinne.
- Kondensation: Beim Duschen, Baden oder Kochen, aber auch durch die Atemluft, entsteht Wasserdampf, der dazu führt, dass die relative Luftfeuchtigkeit in Wohn- und Arbeitsräumen kontinuierlich ansteigt. Wird dann nicht richtig geheizt und/oder nicht regelmäßig gelüftet, kommt es vor, dass die warme Raumluft an der kälteren Außenwand oder der Decke kondensiert. Der Grund dafür ist oft eine unzureichende Wärmedämmung oder eine Wärmebrücke an der betroffenen Stelle.
Feuchtigkeitsprobleme an der Decke vermeiden und beheben
Welche Maßnahmen nötig sind, um eine durchnässte Decke zu sanieren und weiteren Feuchtigkeitsschäden dauerhaft vorzubeugen, hängt zum einen vom Ausmaß des Schadens und zum anderen von der Feuchtigkeitsursache ab.
Die optimale Luftfeuchtigkeit in Innenräumen
Sowohl für das menschliche Wohlbefinden als auch, um Feuchtigkeitsproblemen effektiv entgegenzuwirken, sollte die relative Luftfeuchte in Wohnräumen 50 % betragen. Ab einem Wert von 70 % besteht bereits Schimmelgefahr. Mit einem so genannten Hygrometer können Sie die Luftfeuchtigkeit in Ihren Innenräumen schnell und einfach messen. Um ein bestmögliches Raumklima zu erzeugen, sollten sie die Fenster mehrmals täglich für mehrere Minuten öffnen (Stoßlüften). Ist die Luftfeuchte tatsächlich zu hoch, verspricht ein so genannter Luftentfeuchter Abhilfe.
Einsatz von Bautrocknern nach einem Wasserschaden
Um feuchte Wände und Decken nach einem Wasserschaden trockenzulegen, hat sich der Einsatz spezieller Kondensations- oder Adsorptionsgeräte bewährt. Da die Schimmelbildung in durchfeuchteten Baustoffen bereits nach 10-14 Tagen einsetzt, sollte das eingedrungene Wasser so schnell wie möglich abgepumpt werden sowie die konkrete Ursache für den entstandenen Schaden ermittelt und behoben werden. Erst dann kann mit der technischen Trocknung begonnen werden. Der Decke wird dabei solange Feuchtigkeit entzogen, bis die ursprüngliche, baustoffspezifische Ausgleichsfeuchte wieder erreicht ist, sodass der Raum innerhalb kürzester Zeit wieder genutzt werden kann. Auch einem späteren Schimmelbefall kann so vorgebeugt werden.
Mauerwerk nachträglich abdichten
In den meisten Fällen ist es nicht ausreichend, den entstandenen Schaden nur oberflächlich zu beseitigen. Stattdessen ist es bei tieferliegenden Ursachen häufig erforderlich, dass komplette Mauerwerk nachträglich trocken zu legen. Hierbei gibt es in Abhängigkeit von der Herkunft des Wassers und der Beschaffenheit des Gebäudes folgende Möglichkeiten:
Referenzen zu Feuchtigkeitsschäden
Unsere zufriedenen Kunden im Raum Heidelberg
- Bei kapillar aufsteigender Feuchtigkeit hat sich das nachträgliche Errichten einer Horizontalsperre mithilfe des so genannten Injektionsverfahrens bewährt. Hierbei werden mehrere Löcher gebohrt. In einem nächsten Schritt werden die Bohrlöcher mit elektrischen Heizstäben versehen und die Wandabschnitte werden getrocknet. Anschließend werden die Bohrlöcher mit Spezialparaffin gefüllt, um eine Sperrwirkungen im Querschnitt zu erzeugen. Neben dem Injektionsverfahren können Wände jedoch auch mechanisch abgedichtet werden. Mechanische Abdichtungstechniken sind jedoch meist mit höheren Kosten verbunden und können außerdem die Statik des Gebäudes erheblich gefährden.
Mehr Informationen zur ISOTEC-Horizontalsperre
- Bei seitlich eindringender Feuchte wird statt einer Horizontalsperre eine „Vertikalsperre“ errichtet, die dafür sorgt, dass durch die Wände selbst kein Wasser mehr eindringen kann. Zu diesem Zweck wird das Mauerwerk mit einer kunststoffmodifizierten Bitumenbeschichtung (KMB) oder einer flexiblen polymeren Dickbeschichtung (FDP) abgedichtet. Dabei sollte stets die Wassereinwirkungsklasse berücksichtigt werden. Wenn zusätzlich noch aufsteigende Feuchtigkeit vorhanden ist, wird zusätzlich zur Vertikalsperre noch eine Horizontalsperre eingesetzt.
Mehr Informationen zur ISOTEC-Außenabdichtung
- Innenabdichtung: Ist eine nachträgliche Außenabdichtung der Wände nicht möglich (weil beispielsweise die Außenwände des Gebäudes nicht so einfach zugänglich sind) kann das Mauerwerk ebenfalls von innen abgedichtet werden.
Mehr Informationen zur ISOTEC-Innenabdichtung
FAQ
Feuchte Decke nach Wasserschaden – Was kann man tun?
Eine Möglichkeit, um die durchfeuchtete Decke nach einem Wasserschaden effektiv trockenzulegen, ist der Einsatz spezieller Bautrockner. Anschließend können die bereits entstandenen Feuchtigkeitsschäden gereinigt, neu verputzt und gestrichen werden. Die Ursachen für den Wasserschaden muss zeitnah behoben sein.
Volker Kortholt
Inhaber