Zu hohe Feuchtigkeit in der Garage – Ab wann ist eine Garage zu feucht?
Idealerweise sollte die Luftfeuchtigkeit in Ihrer Garage zwischen 50 und 55 % betragen. Nur dann kann garantiert werden, dass sowohl Fahrzeuge als auch in der Garage gelagerte Gegenstände trocken bleiben. In vielen Garagen werden allerdings Werte zwischen 70-95 % erreicht. Dies kann fatale Folgen haben. Denn bereits ab 70 % Luftfeuchtigkeit kann es an Decke und Wänden der Garage zu Feuchtigkeitsschäden, wie beispielsweise Schimmelbildung, kommen. Ein Hygrometer gibt Aufschluss über den aktuellen Status Quo. Mithilfe eines solchen Hygrometers lässt sich die Luftfeuchtigkeit in der Garage bestimmen und feststellen, ob die Garage womöglich zu feucht ist.
Rost, Salpeter und Schimmelbefall: Die Folgen von Feuchtigkeit in der Garage
Ist die Feuchtigkeit in der Garage dauerhaft zu hoch, kann dieser Zustand zur Entstehung von Schimmel oder so genannten Salzausblühungen - auch bekannt als Salpeter - führen. Hierbei handelt es sich um weißliche Verfärbungen, die sowohl an der feuchten Garagenwand als auch im Bereich des Mauerwerks auftreten können. Salzausblühungen setzen sich aus mineralischen Materialien wie z.B. Nitrat zusammen, weswegen sie überwiegend in landwirtschaftlich genutzten Gebieten zu finden sind. Im Gegensatz zu klassischem Schimmel ist Salpeter zwar nicht gesundheitsschädigend, kann jedoch ebenfalls die Bausubstanz angreifen.
Problematisch ist eine hohe Feuchtigkeit in der Garage auch dann, wenn Sie als Dauerparkplatz genutzt wird, da sich durch die feuchten Garagenwände und die Bildung von Pfützen auf dem Garagenboden das Risiko von Korrosion und Frostschäden an den parkenden Autos erhöht.
Warum ist es in der Garage feucht? Gründe für Feuchtigkeit in der Garage
- Schlechte Belüftung:
Die Garage wird normalerweise nur als Unterbringungsort für Autos, Elektrogeräte, Kartons oder Werkzeuge genutzt und ist daher meist schlecht belüftet (keinerlei Fenster oder Belüftungsanlagen). Die Feuchtigkeit kann dann nicht entweichen und kondensiert stattdessen an den kalten Decken und Garagenwänden.
- Witterung:
Feuchtigkeit in der Garage entsteht vor allem im Herbst und im Winter, aber auch in längeren Regenperioden, da mit dem Auto oder durch nasses Laub immer auch Feuchtigkeit in die Garage gelangt.
- Baumängel …
… wie undichte Fugen, leckende Wasserleitungen, Risse im Putz der Außenwände, aber auch ein undichtes bzw. schlecht gedämmtes Flachdach oder eine defekte oder fehlende Abdichtung (vorausgesetzt die Garagenwände sind erdberührt, haben also direkten Kontakt mit dem umliegenden Erdboden) stellen mögliche Eintrittspforten für Feuchtigkeit dar. Ist der Betonuntergrund der Garage zudem nicht versiegelt, kann konstant Feuchtigkeit in den Garagenboden eindringen. Infolgedessen kann die der Garagenboden in der kalten Jahreszeit spröde werden oder sogar aufplatzen. Eine Sanierung des Garagenbodens schafft hier Abhilfe.
Um den Ursachen einer feuchten Garage auf den Grund zu gehen, empfiehlt es sich, zunächst die Garagenwände, Boden und Decke einer Sichtprüfung zu unterziehen. Finden sich dort keine erkennbaren Feuchtigkeitsquellen, sollten Sie anschließend auch das Dach und die Dachentwässerung auf sichtbare Schäden hin untersuchen. Zu guter Letzt werden auch die verschiedenen Lüftungsöffnungen auf ihre einwandfreie Funktionsfähigkeit überprüft.
Feuchte Garage in Heidelberg - So schaffen Sie Abhilfe
- Halten Sie die Garage sauber und entfernen Sie in regelmäßigen Abständen Laub, Schmutz, alte Möbel oder Textilien.
- Befreien Sie Ihr Fahrzeug vor dem Einfahren in die Garage von Schnee und Eisklumpen und fegen Sie die übrigen Schneereste noch vor dem Losfahren aus der Garage.
- Achten Sie insbesondere im Winter auf eine regelmäßige Belüftung der Garage.
- Eine weitere Möglichkeit, die Feuchtigkeit im Inneren der Garage zu reduzieren, ist das Aufstellen eines Adsorptionstrockners, ein elektrisches Gerät, das der Luft mit Hilfe eines Trocknungsmittels Feuchtigkeit entzieht. Behalten Sie bei dieser Methode unbedingt Ihre Stromkosten im Blick und greifen Sie am besten auf ein Gerät mit eingebautem Hygrostat zurück, bei dem die Trocknung an die jeweilige Luftfeuchtigkeit angepasst wird.
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Volker Kortholt
Inhaber