So schützen Sie Ihre Außenwand vor Feuchtigkeit: richtiges Lüften und Heizen
Mit einem ordnungsgemäß abgedichteten und bestens isolierten Haus verringern Sie die Gefahr von Feuchteschäden an Ihrer Immobilie. Neben einer fachgerechten Abdichtung und Isolierung spielt allerdings auch noch das richtige Heiz- und Lüftungsverhalten zur Vermeidung von Feuchteschäden eine Rolle. Wie häufig Sie lüften sollten und wieso das Einschalten der Heizung in jedem Raum, auch im Schlafzimmer empfehlenswert ist, erfahren Sie hier:
01 Richtig Lüften leicht gemacht: Kipplüftung, Stoßlüftung & Querlüftung
Lüften ist nicht gleich Lüften. Denn wird falsch oder zu wenig gelüftet, kann es ebenfalls zu feuchten Außenwänden und Schimmelbefall kommen. Es gibt drei Lüftungsverfahren, an denen Sie sich orientieren können. Lüften Sie mindestens dreimal täglich für 10-15 Minuten.
- Kipplüftung: Häufig wird den gesamten Tag über das Fenster gekippt. Dass dies sogar die Feuchtigkeitsbildung erhöhen kann, wissen viele Laien nicht. Beachten Sie, dass das Kipplüften vor allem bei niedriger Außentemperatur aufgrund der reduzierten raumseitigen Wandoberflächentemperatur die Schimmelbildung erhöhen kann. Da das Kipplüften den gesamten Raum, aber vor allem die Wandbereiche in Nähe des Fensters auskühlt, ist es sinnvoll, das Fenster nicht lange in gekippter Stellung zu lassen.
- Stoßlüftung: Besser eignet sich das Stoßlüften, bei dem ein kurzer aber gesamter Luftaustausch stattfindet und das Auskühlen einzelner Wandbereiche vermieden wird. Sprich, ein energieintensives Wiederaufheizen der Raumluft entfällt beim kurzen aber sehr effektiven Stoßlüften, das mindestens dreimal täglich für 10 Minuten erfolgen sollte. Beachten Sie, dass Sie die Fenster im Anschluss wieder komplett verschließen.
- Querlüftung: Die ideale Lüftungsvariante ist das Querlüften. Hierbei werden Fenster und Türen geöffnet, sodass Durchzug entsteht. Neben dem Vorteil, dass es die schnellste Möglichkeit für einen gesamten Raumluftaustausch ist, hält sich der Energieaufwand bei dieser Art zu Lüften ebenfalls im Rahmen.
02 Richtig heizen – worauf Sie beim Heizen achten sollten
Jeder Mensch hat eine eigene Auffassung des Kälte- und Wärmeempfindens. Dementsprechend gibt es weder eine richtige, noch eine falsche Durchschnittstemperatur für Wohnräume. Dennoch können Sie sich an folgenden Richtwerten zum ordnungsgemäßen Heizen orientieren. Denn lediglich, wenn das Verhältnis zwischen richtigem Heizen und Lüften stimmt, wird es Ihnen gelingen, Ihre Außenwände vor Feuchtigkeit zu schützen.
- Energiebewusstes Heizen: Zum energiebewussten Heizen gehört ebenfalls das passende Lüftungsverhältnis. Daher empfehlen wir Ihnen regelmäßiges Stoß- oder Querlüften, da dies energiesparend ist und die Bildung von Schimmel vermeidet, der sich durch Feuchtigkeit in Außenwänden bilden kann.
- Stetes Heizen: Vor allem in den Wintermonaten ist das bewusste Heizen nicht zu unterschätzen. Demnach ist es empfehlenswert jeden Raum zu beheizen. Auch, wenn dies lediglich in geringem Rahmen erfolgt. Vermeiden Sie das Auskühlen einzelner Räume. Zudem ist es effizienter die Heizung stets auf kleiner Stufe eingeschaltet zu lassen und nicht ständig komplett abzuschalten.
- Ordnungsgemäße Dämmung: Lassen Sie Ihre Wände ausschließlich von Profis dämmen. Sind Ihre Fenster und Wände unzureichend abgedichtet kann dies nicht nur Ihre Heizkosten in die Höhe sprengen, eine mangelnde Abdichtung kann ebenfalls zu feuchten Außenwänden führen.
Der Bausachverständige für Feuchteschäden Dipl.-Ing. Stephan Keppler über die bewusste Anpassung des Lüftungsverhaltens, nach dem Austausch der Fenster, die vorher luftdurchlässig waren und jetzt neue luftdichte Fenster. Die Differenz des Luftaustauschs muss durch regelmäßiges und vermehrtes Lüften ausgeglichen werden. Doch gerade im Berufsalltag ist das manchmal schwierig. Technischer Leiter der ISOTEC Gruppe Dipl.-Ing. Jörg Bogs rät eine ganzheitliche Betrachtung von Fenstersanierung und Dämmung, um Schimmelpilzbildung zu vermeiden. Sowohl eine Innendämmung, als auch eine Außendämmung sind denkbar.
Orientieren Sie sich gerne an folgenden empfohlenen Durchschnittstemperaturen um Ihr Haus vor Feuchtigkeit vorzubeugen:
- Schlafzimmer: ca. 15-18 °C
- Küche: ca. 18-20 °C
- Wohnzimmer: ca. 20-22 °C
- Badezimmer: ca. 23 °C
Bei Temperaturunterschieden größer 5 Grad Celsius zwischen aneinandergrenzenden Räumen, sollte Sie darauf achten, dass die Zimmertüren stets geschlossen sind. So vermeiden Sie, dass die wärmere und feuchtere Luft aus dem einen Raum in den deutlich kälteren Raum wandert und dort als Kondensat an den kalten Oberflächenstellen abfällt.
Referenzen zu Feuchtigkeitsschäden
Unsere zufriedenen Kunden im Raum Steinen
Trockene Außenwände dank Ihrer ISTOEC-Experten
Tritt bei Ihnen trotz der empfohlenen Tipps und Tricks Feuchtigkeit in der Außenwand auf, sollten Sie unverzüglich einen Experten zurate ziehen. Wir bieten Ihnen von einer detaillierten Schadensanalyse vor Ort, inklusive professioneller Beratung, über mögliche Methoden ebenfalls die Erstellung eines Sanierungsplans an. Im Rahmen unseres Rund-um-Services kümmern wir uns selbstverständlich auch um die Beseitigung Ihrer Feuchtigkeitsquelle.
FAQ
Feuchte Außenwände trotz richtigem Lüften und Heizen?
Bei Ihnen tritt, trotz regelmäßigen Lüften und richtigem Heizen, Feuchtigkeit in Ihren Außenwänden auf? Eine unzureichende Dämmung oder Abdichtung können mögliche Ursachen sein. Kontaktieren Sie in diesem Falle unverzüglich einen ISOTEC-Experten in Ihrer Nähe.
Welche Ursachen für feuchte Außenwände?
Neben mangelnden Heiz- und Lüftungsverhalten können ebenfalls folgende Punkte ausschlaggebend für Feuchtigkeit in Ihren Wänden sein:
Verwendung ungeeigneter Abdichtungsstoffe, Aufsteigende Feuchtigkeit im Mauerwerk, Mangelnde oder gar fehlende Außenabdichtung und/oder Wärmedämmung, Wärmebrücken, Unzureichend behobene Feuchteschäden
Thomas Walzer
Technische Beratung