Gebäudeschäden durch Unwetter nehmen dramatisch zu

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Weitere Tipps, wie man sich gegen Wasser in den eigenen 4 Wänden schützen kann. – Teil II-

Obwohl die Starkregenereignisse gegenüber dem Frühsommer abgeklungen sind, wollen wir Ihnen noch vier weitere vorbeugende Maßnahmen erläutern, die Ihr Haus vor Wassereintritt schützen können. Im ersten Teil unseres Erfahrungsberichts haben wir, die Abdichtungstechnik Klein GmbH, Ihnen die regelmäßige Reinigung von Dach- und Drainagerinnen sowie funktionstüchtige Rückstauventile empfohlen. Aus fast 20 Jahren eigener ISOTEC-Erfahrung legen wir Ihnen zusätzlich die Beachtung folgender Grundsätze ans Herz:

Austausch alter Kellerfenster mit „Mäusegitter“.

Wer kennt sie nicht- die alten, meist stark verrosteten zweiteiligen Kellerfenster mit Metallrahmen, Einfachverglasung und Mäusegitter. Sollte sich bei einem Starkregenereignis Wasser in den Kellerlichtschächten stauen, wird dieses auch bei geschlossenem Kellerfenster aufgrund einer pauschalen Undichtigkeit in den Keller eindringen. Besser ist es, diese alten Fenster gegen neuere, Doppelglasfenster mit Kunststoffrahmen auszutauschen. Bei geschlossenem Fenster bieten diese einen fast 100% Schutz gegen eindringendes Wasser.

Kanalkamera-Untersuchung

Regenfallrohre, sowie Drainagesysteme sollten alle 10 Jahre, oder beim Neuerwerb eines Gebäudes mittels einer Kanalkamera auf Schäden untersucht werden. Die Praxis zeigt, dass viele Wassereintritte mit dem, um das Gebäude befindlichen Abflusssystem (Fallrohre/ Drainagen) zusammen hängen. Sollte dieses Abflusssystem aufgrund von großen Bäumen in der Nähe des Gebäudes entweder durch Nadeln oder Blätter verstopft, oder durch das Wurzelwerk unterirdisch zerstört worden sein, so kommt es zum Rückstau innerhalb des Abflusssystems. Da die meisten Rohrverbindungen jedoch nur in der normalen Fließrichtung des Wassers wasserdicht sind, kommt es bei einem Rückstau zu einem massiven Wasseraustritt an den vielen Verbindungsstücken der verschiedenen Rohre. Die Folge ist ein enormer unterirdischer Wasserdruck auf die häufig schon ältere Bitumenabdichtung des Hauses. Wenn die Bitumenabdichtung nicht für diesen Wasserdruck ausgelegt wurde, kommt es unweigerlich zum Wassereintritt.

Kontrollieren Sie regelmäßig ihre Silikonfugen rund um die Fensterbänke auf Dichtigkeit . Silikonfugen sind grundsätzlich sogenannte „Wartungsfugen“. Gerade auf der Wetterseite stehen sie im permanenten Kampf mit den Elementen. Im Sommer herrscht große Hitze, im Winter lagert sich Schnee und Eis auf ihnen ab. Diese Fugen altern und werden brüchig. Wenn man dies aus den Augen verliert, kann das Wasser beim nächsten mit Wind herangetragenen Regen zwischen Fensterlaibung und Fensterbank ungehindert in das Mauerwerk eindringen.

Kellerlichtschächte sollten von „beiden Seiten“ gegen Wassereintritt gesichert sein. Der einfachste Schutz gegen von oben eindringendes Regenwasser ist die Montage eines schrägen Kunststoffdaches über dem Kellerlichtschacht. Dies empfiehlt sich besonders bei Kellerlichtschächten auf der Schlagwetterseite des Gebäudes. Wasser, welches gar nicht erst in den Kellerlichtschacht eindringt, kann auch keinen Schaden anrichten. Für Gebäude, welche im Hang stehen, oder einen besonders lehmigen Boden um das Gebäude aufweisen, empfiehlt es sich gegen im Lichtschacht aufsteigendes Wasser sog. „druckwasserdichte“ Kellerlichtschächte nachzurüsten. Diese verhindern über ein eingebautes Rückstauventil, dass sich aufstauendes Sickerwasser von unten in den Lichtschächten nach oben drücken kann. Diese Arbeiten sind nur mit einer relativ umfangreichen Baustelle rund um das Gebäude durchführbar und sollten von einer Fachfirma ausgeführt werden.

 

Wir hoffen, dass Ihnen unsere Tipps zur Vermeidung von Wassereintritt in Ihr Wohn- oder Geschäftsgebäude hilfreich sind und verbleiben

mit freundlichen Grüßen

Ihr Stephan Klein