Sanierungskosten: Unsichtbare Kostenquelle beim Immobilienkauf
Kategorien: Feuchtigkeitsursachen
Anfallende Sanierungskosten trüben oft die Stimmung nach dem Immobilienkauf.
Stellen Sie sich vor, Sie machen ein Schnäppchen auf dem Immobilienmarkt. Oder: Sie glauben es zumindest. Oftmals steckt der Teufel im Detail. Versteckte Feuchteschäden oder mangelhafte Bausubstanz stellen mögliche Kostenursachen nach dem Immobilienkauf dar. Damit es keine bösen Überraschungen nach dem Immobilienkauf gibt, sollten Verkäufer mögliche Sanierungskosten dem Käufer offen darstellen und der Käufer muss diese realistisch in seine Finanzplanung mit einbinden. Somit kann ein realistischer Immobilienwert festgelegt werden. Der Wert einer Immobilie setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. Hier erfahren Sie, was Sie neben typischen Faktoren, wie Lage und Umfeld noch alles beachten müssen.
Feuchteschäden mindern den Immobilienwert
„Nach wie vor spielt das Credo ‚Lage, Lage, Lage‘ die entscheidende Rolle, wenn es um die Wertermittlung einer Immobilie geht“, erklärt Kai Enders, Mitglied des Vorstands der Engel & Völkers AG. Allerdings müssen auch Aspekte, wie Bausubstanz oder der Sanierungsbedarf beim Immobilienkauf mit eingerechnet werden. Grundsätzlich ist zu sagen, dass Lage, Umfeld und auch Bausubstanz als unveränderbare Eigenschaften zählen, wenn es um die Ermittlung des Immobilienwertes geht. Eigenschaften wie, Sanierungsbedarf und Feuchteschäden, sind zwar reparable Merkmale einer Immobilie, dennoch sind mit ihnen zusätzliche Kosten verbunden. Laut Kai Enders, sind bei Feuchteschäden subjektive Ängste von potenziellen Käufern absolut relevant. Wenn Feuchteschäden oder Sanierungsbedarf bei einem zum Verkauf stehenden Objekt besteht, sollte ein Gutachter mit einbezogen werden, um den tatsächlichen Immobilienwert zu ermitteln.
Idealfall: Legen Sie mögliche Sanierungskosten und Feuchteschäden dem Käufer dar. Eine ehrliche und offene Kommunikation über versteckte Sanierungskosten erspart nachträgliche Streitigkeiten. Der Käufer hat außerdem den Vorteil ein Unternehmen seiner Wahl für die Sanierung auszuwählen und ermöglicht eine Einflussnahme auf mögliche Gestaltungsmöglichkeiten bei der Sanierung.
Eindringende Feuchte kann Mauerwerkschäden mit sich bringen
Ein Schimmelbefall ist oft nur das Resultat von Feuchtigkeit im Mauerwerk. „Muffiger Geruch, abblätternde Farbe oder abgeplatzter Putz sind sichere Indizien für Feuchtigkeit im Mauerwerk, erläutert der stellvertretende technische Leiter von ISOTEC Dipl.-Ingenieur Thomas Molitor. Mögliche Ursachen für ein feuchtes Mauerwerk sind eine mangelhafte Außen- oder Innenabdichtung oder eine fehlende Horizontalsperre. Feuchtigkeit kann auf unterschiedlichen Wegen ins Mauerwerk gelangen. Bei kapillar aufsteigender Feuchtigkeit empfiehlt sich eine Horizontalsperre mit Spezialparaffin, um ein weiteres Aufsteigen der Feuchtigkeit zu unterbinden. Bei seitlich eindringender Feuchtigkeit liegt die Ursache oft bei einer mangelhaften Außen- oder Innenabdichtung. Eine genaue Analyse durch einen Fachmann, ermöglicht Ihnen, mögliche Feuchteschäden zu identifizieren und Sanierungskonzepte zu erstellen. Außerdem ermöglicht ein ausreichender Schutz vor Feuchtigkeit die effektive Benutzung Ihrer Kellerräume als Wohn- oder Hobbyraum zu nutzen.
Fazit: Der Immobilienwert setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. Festzuhalten ist, dass das Hauptaugenmerk der Wertermittlung einer Immobilie immer noch der Faktor Lage ist. Jedoch bringen Feuchteschäden oder ein Sanierungsbedarf eine Minderung des Immobilienwertes mit sich. Diese Faktoren sollten seitens des Verkäufers offengelegt werden, um dem potenziellen Käufer die Möglichkeit zu geben, eine realistische und faire Finanzplanung zu erstellen.