Umweltfreundliche Baustoffe: Wer die Fakten kennt, kann handeln.
Kategorien: Gesundes Wohnen
So gefährlich sind Schadstoffe in deutschen Häusern.
Eine kürzlich durchgeführte Studie von dem tätigen Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov ergab, dass Menschen bis zu 90 % ihrer Lebenszeit innerhalb von Gebäuden verbringen. Besonders brisant: Bei der Umfrage trat eine völlig falsche Wahrnehmung der gesundheitlichen Gefahren durch einen langfristigen Aufenthalt in geschlossenen Räumen zutage. So waren sich 77 % der Befragten der Tatsache nicht bewusst, dass Raumluft unter Umständen bis zu fünfmal stärker schadstoffbelastet sein kann als Außenluft. Ein wichtiger Grund, sich mit dem Thema „umweltfreundliche Baustoffe“ zu beschäftigen!
Wissenslücken stopfen
Angesichts der erschreckenden Studienergebnisse liegt es nahe, die Deutschen für eine stärkere Beschäftigung mit den Themenbereichen Wohngifte und umweltfreundliche Baustoffe zu sensibilisieren. Denn wer ein paar Fakten, Daten und Zahlen zu gefährlichen Baumaterialien kennt, wird schnell den Ernst der Lage erfassen und gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen ergreifen.
Konventionelle Baustoffe - also der Großteil aller in Gebäuden verwendeten Materialien - sind (anders als umweltfreundliche Baustoffe) aufgrund verschiedenster Chemikalien häufig gesundheitsschädlich. So finden sich beispielsweise die nachfolgend aufgeführten Schadstoffe in vielen Häusern bzw. Wohnungen und können dort zu einer echten Gefahr werden:
- Phthalate (Weichmacher in Kunststoffen): Sie vermindern die männliche Fortpflanzungsfähigkeit und schädigen die Schilddrüse.
- Biozide (z. B. in Holzschutzmitteln): Sie rufen allergische Reaktionen hervor und können zur Resistenzentwicklung von Krankheitskeimen führen.
- Glykole (in Lacken und Lasuren): Sie reizen Haut und Schleimhäute; sind möglicherweise ein Gesundheitsrisiko für ungeborene Kinder.
- FCKW (in Schaumkunststoffen, vor allem in Polyurethanschaumstoffen): Es zerstört die Ozonschicht.
Diese Liste ließe sich beliebig verlängern - mit weiteren erschreckenden Ergebnissen. Angesichts der drastischen Gefahren durch schadstoffbelastete Materialien ist es höchst verwunderlich, dass umweltfreundliche Baustoffe nicht längst stärker nachgefragt werden.
Dunkle Schatten aus der Vergangenheit
Wenn es um Schadstoffe in Baumaterialien sowie um das Thema umweltfreundliche Baustoffe geht, kommt man auch an Asbest nicht vorbei. Zwar wurde das wegen seiner Hitze- und Säurebeständigkeit einst sehr beliebte Dämmmaterial in Deutschland bereits in den 1990er Jahren verboten, gleichwohl finden sich noch immer viele asbesthaltige Baustoffe in älteren Häusern. Dies ist eigentlich kein Wunder, denn bis zum gesetzlichen Aus für Asbest wurde die gefährliche Substanz tonnenweise in Umlauf gebracht. In Gebäuden kam Asbest dabei hauptsächlich als Asbestzement zum Einsatz. Wie ein entsprechender Fachbericht der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin aus dem Jahr 2015 zeigt, wurden schätzungsweise 70 % der gesamten Asbest-Importe (insgesamt rund 4 Millionen Tonnen!) der alten Bundesländer sowie der ehemaligen DDR für die Herstellung von Asbestzementprodukten verwendet. Somit dürften etwa 40 Millionen Tonnen Asbestzement aus den in der Zeit zwischen 1950 und 1990 importierten Asbestmengen produziert worden sein. Eine gigantische Menge, die angesichts dieser Größenordnung, auch heute noch ihre dunklen Schatten auf die Schadstoffsituation in unzähligen Häusern wirft und umweltfreundliche Baustoffe geradezu herbeischreit.
Tipp: Wenn Sie in Ihrem Haus asbesthaltige Materialien vermuten, sollten Sie unbedingt eine entsprechende Analyse bzw. ein Schadstoffgutachten in Auftrag geben – und, im Fall der Fälle, zügig eine Sanierung vornehmen lassen. Längst gibt es gute, umweltfreundliche Baustoffe, die ein wirksamer Ersatz sind.
Holz hat sich bewährt
Noch ist der Marktanteil gering, doch vor allem der Holzbau erfreut sich beim Blick auf umweltfreundliche Baustoffe zunehmender Nachfrage. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass Holz als gesundes, nachwachsendes und ökologisch unbedenkliches Material immer mehr Freunde findet. Aktuell teilt sich der Marktanteil bei Einfamilienhäusern laut einer LCEE (Life Cycle Engineering Experts) Studie aus dem Jahr 2017 wie folgt auf:
- Mauerwerksbau: 75 %
- Stahlbetonbau: 6 %
- Holzbau: 17 %
- Sonstige: 2 %
Bei Doppelhaushälften und Reihenhäusern kommt der Holzbau in Sachen umweltfreundliche Baustoffe gegenwärtig auf rund 13 % Marktanteil. Bei Mehrfamilienhäusern sind es schlanke 1 % und bei sonstigen Wohnbauten 5 %. Allerdings ist zu erwarten, dass sich diese Werte in den nächsten Jahren deutlich erhöhen und umweltfreundliche Baustoffe aus Holz auch in diesen Bereichen häufiger anzutreffen sein werden.
Umweltfreundliche Baustoffe sind stark im Kommen
Genau wie Holz, sind auch andere umweltfreundliche Baustoffe stark im Kommen. So stehen beispielsweise schadstofffreie Dämmstoffe wie Zellulose, Holzfaserdämmplatten zur Verfügung. Auch natürliche Bodenbeläge aus Stein können (neben Holz) eine echte Alternative sein. Und die Dachbegrünung mit Erdanschüttung gibt hier den letzten Schliff.
Angesichts des gestiegenen Umweltbewusstseins ist abzusehen, dass sich umweltfreundliche Baustoffe immer weiter durchsetzen und sowohl bei Neubauten, als auch bei Sanierungsmaßnahmen in alten Häusern, eine zunehmende Rolle spielen werden. Auch bei ISOTEC kommen viele Materialien zum Einsatz, die nicht nur nasse Wände wieder schön und dauerhaft trocken machen, sondern auch gut für Ihre Gesundheit sind. Die Außenabdichtung beispielsweise, schützt Ihre Immobilie vor seitlich eindringender Feuchte und hat die vorteilhaften Eigenschaften lösemittelfrei und umweltfreundlich zu sein. Aber nicht nur das, nach der Sanierung erreichen Sie eine bessere Wärmedämmung und ein gesünderes und angenehmeres Raumklima zum Wohlfühlen. Die ISOTEC-Außenabdichtung entspricht nicht nur den eigenen hohen Qualitätsansprüchen, sondern allen Anforderungen des Materialprüfungsamtes NRW.
Ein teurer Spaß?
Zu den immer wieder vorgebrachten Argumenten gehört die Behauptung, umweltfreundliche Baustoffe seien sehr teuer und würden das zur Verfügung stehende Budget vieler Bauherren sprengen. Insbesondere junge Familien hätten so kaum eine Chance, sich für umweltfreundliche Baustoffe und ökologisches Bauen zu entscheiden. Dass diese Sichtweise ebenso falsch wie gefährlich ist, wird nach einem Blick auf die tatsächlichen Zahlen deutlich. So ist ökologisches Bauen im Allgemeinen nur zwischen 2 und 10 % teurer als die Verwendung konventioneller Baustoffe.
Investition in die Zukunft
Die Wahrheit ist also: Ökologisches Bauen und umweltfreundliche Baustoffe sind etwas teurer als konventionelle Materialien. Gleichzeitig werden möglicherweise auftretende Gesundheitsrisiken von Anfang an vermieden, was Kosten für Heilbehandlungen und gegebenenfalls notwendige Schadstoffbeseitigungsmaßnahmen einspart.
Und: Insbesondere der Nachwuchs profitiert in ganz besonderer Weise davon, wenn umweltfreundliche Baustoffe zum Einsatz kommen. Denn Kinderzimmer sind häufig die am stärksten mit Schadstoffen belasteten Räume im ganzen Haus. Werden hier umweltfreundliche Baustoffe verwendet, lässt sich viel für die Gesundheit von Sohn oder Tochter tun. Umweltfreundliche und ökologische Baustoffe sind somit eine hervorragende Investition in die Zukunft.
Denken Sie nicht nur über schadstofffreies Bauen nach. Sondern vor allem, bei vorhandenen Immobilien über Sanierungsmaßnahmen mit umweltfreundlichen Baustoffen für spürbar positive Auswirkungen auf Ihr Raum- und Wohnklima. Die schlussendlich auf Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden einzahlen.