Brandschutz: Feuer in der Adventszeit sicher verhindern
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Alle Jahre wieder kommt es in der Adventszeit sowie an Weihnachten zu Haus- und Wohnungsbränden. Ob fehlende Achtsamkeit im Umgang mit Kerzen, defekte elektrische Deko-Artikel oder trockene Christbäume - Ursachen für Feuer im Haus gibt es viele. Mit den richtigen Maßnahmen zum Brandschutz, können Sie die Gefahr bannen.
Millionenschäden in der Weihnachtszeit
Nicht erst mit dem Heiligen Abend beginnt für die Feuerwehr eine Phase der besonderen Alarmbereitschaft. Nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ist die Zahl von Brandschäden in der Adventszeit im Vergleich zu den restlichen Monaten eines Jahres um bis zu 40 Prozent erhöht. Statistische Auswertungen zeigen, dass beispielsweise im Jahr 2012 rund 11.000 Brände zur Weihnachtszeit einen Gesamtschaden von annähernd 32 Millionen Euro verursachten. Deutschlands größter Versicherer, die Allianz, machte erst kürzlich darauf aufmerksam, dass von 409 Hausratschäden, die am Heiligen Abend 2014 aufgetreten sind, 102 Ereignisse mit Feuer in Verbindung standen. Mit dem richtigen Brandschutz, kann das minimiert werden.
Kerzen, Pyramiden, Weihnachtsbäume
Insbesondere der Umgang mit Kerzen, Räuchermännchen und offenen Lichtquellen sorgt in der Adventszeit regelmäßig für das Auftreten von Bränden. Aus diesem Grunde kann gar nicht oft genug betont werden, dass beim Umgang mit Feuer besondere Aufmerksamkeit vonnöten ist. So dürfen Kinder niemals allein mit Streichhölzern, Feuerzeugen oder Kerzen hantieren. Vergessen Sie nicht Ihre Haustiere, auch sie können Brände verursachen, indem sie beispielsweise ein Gesteck brennender Kerze umwerfen oder gar den ganzen Tannenbaum zu Fall bringen. Lassen Sie die Kerzen nie bis ganz unten abbrennen, sondern tauschen Sie diese lieber durch neue Kerzen aus. Grundsätzlich gilt daher beim Brandschutz: Lassen Sie brennende Kerzen nie unbeaufsichtigt!
Obacht auch bei elektrischer Dekoration!
Brandgefahr geht nicht allein von offenem Feuer aus. Ein Brand kann vielmehr auch dann entstehen, wenn Lämpchen der elektrischen Weihnachtsbaumbeleuchtung heiß werden und zugleich die trockenen Tannenzweige berühren. Besonderes Augenmerk sollten Sie ferner auf die Netzstecker bestimmter Dekorationselemente legen. So werden beispielsweise original erzgebirgische Handwerksartikel, die mit LED-Leuchten bestückt sind, mit Stecker-Netzteilen aus fernöstlicher Produktion vertrieben. Dies muss nicht generell zu Problemen führen, jedoch ist Vorsicht immer besser als ein möglicher Brand. Verlassen Sie sich nicht allein auf die mit dem Produkt gelieferten Anschlusskabel und Schalter, sondern bringen Sie zusätzlich eine TÜV-geprüfte schaltbare Mehrfachverteilerdose mit Überspannungsschutz zum Einsatz. Zudem sollten Sie darauf achten, dass elektrische Lichterketten und weitere Leuchtmittel aus Brandschutz -Gründen immer ein VDE-Prüfsiegel tragen.
Einfacher Brandschutz: Ein Wassereimer
Ein immer noch wirksamer, wenn auch mittlerweile oft vergessener Geheimtipp aus Großmutters Zeiten ist das Aufstellen eines gefüllten Wassereimers in der Nähe des Christbaums. Selbstverständlich kann diese Aufgabe auch ein Feuerlöscher übernehmen. Sollte es dann wirklich einmal zu einem Brand kommen, sind Sie in beiden Fällen in der Lage in wenigen Augenblicken und ohne viel Aufwand erste Löschmaßnahmen einzuleiten - ein guter Beitrag zum vorbeugenden und aktiven Brandschutz.
Sicherer Stand abseits von brennbaren Stoffen
Da sich trockene Christbäume leicht entzünden können, gilt es als eine der wichtigsten Maßnahmen für den vorbeugenden Brandschutz, den Weihnachtsbaum möglichst erst kurz vor dem Heiligen Abend aufzustellen. Lagern Sie die Tanne zuvor möglichst kühl und stellen Sie den Stamm in einen Wassereimer. So wird die Austrocknung erheblich verzögert. Wird der Baum dann aufgestellt, sollten Sie immer auf eine gute Standfestigkeit achten. Positionieren Sie sowohl echte Kerzen als auch die Birnen einer elektrischen Lichterkette nicht zu nahe an den Zweigen. Und: Stellen Sie den Weihnachtsbaum nicht zu dicht an die Gardinen! Und wenn es bei allem Brandschutz doch einmal zu einem Feuer kommen sollte: Unternehmen Sie eigenmächtige Löschversuche nur, wenn Sie eine Selbstgefährdung ausschließen können. Ist dies nicht möglich, verlassen Sie das Haus, schließen Sie die Türen und wählen Sie denFeuerwehr-Notruf 112. Denken Sie auch an die Anbringung von Rauchmeldern, die Ihnen im Ernstfall schon vor den ersten Flammen das Leben retten können.