Folgen von Wetterextremen: 4 Grad wärmer bis 2100 – Was bedeutet das für Deutschland?
Kategorien: Analyse
Ansteigende Häufigkeit von Wetterextremen erfordert einen erhöhten Objektschutz
Nach Informationen des Umweltbundesamtes muss bis zum Jahr 2100 mit einem weltweiten Temperaturanstieg von bis zu 4 °C gerechnet werden. Sollte es tatsächlich zu einer derart starken Erwärmung kommen, wäre dies die schnellste jemals gemessene Zunahme globaler Temperaturen. Eine solch dramatische Entwicklung wird viele Bereiche des persönlichen Lebens betreffen und zum Teil merkliche Auswirkungen auf den Alltag mit sich bringen. Nachfolgend geben wir Ihnen einen kurzen Überblick, welche Folgen der Klimawandel für Ihre Immobilie haben kann.
Jährliche Milliardenschäden schon heute
Steigende Temperaturen sorgen nicht nur für spürbar zunehmende Wärme, sondern gehen auch mit einer Reihe von ungünstigen Witterungsereignissen einher. Zu den bekanntesten Folgen von Wetterextremen gehören neben Starkregen und Überschwemmungen vor allem Stürme sowie Dürreperioden. Im Ergebnis kommt es zu Schäden an privatem sowie an gewerblichem und öffentlichem Eigentum. Wie im Naturgefahrenreport 2018 des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. zu lesen ist, belaufen sich die ausgeschütteten Versicherungssummen im Jahr 2017 auf rund 2 Mrd. Euro. Hiervon entfallen allein 1.130.000 Euro auf Entschädigungen bei Sturm- und Hagelschäden. Hinzu kommen weitere ca. 300 Mio. Euro für versicherte Schäden durch sonstige Naturgefahren (z.B. Überschwemmungen), die ebenfalls Folgen von Wetterextremen sind.
Eine Besserung ist nicht in Sicht
Dass all dies erst der Anfang ist und eine Besserung grundsätzlich nicht in Sicht zu sein scheint, glaubt auch Thomas Deutschländer, Klimaexperte beim Deutschen Wetterdienst (DWD). Seiner Ansicht nach muss vielmehr mit noch drastischeren Folgen von Wetterextremen gerechnet werden. Bei der alljährlichen Klima-Pressekonferenz des DWD am 6. März 2018 in Berlin empfahl Deutschländer, sich bereits heute auch in Deutschland auf eine Zukunft mit mehr Extremwetter einzustellen.
Die aktuellen Schadenssummen dürften also weiter ansteigen - vor allem dann, wenn die Bundesbürger nicht angemessen auf die sich verändernde Situation reagieren und ihre Häuser entsprechend schützen. Besonders bedenklich: Nach einer im Januar 2018 durchgeführten Untersuchung der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz sind aktuell nur 40 Prozent aller deutschen Wohngebäude gegen Sachschäden bei Elementarereignissen versichert. In Rheinland-Pfalz liegt die Quote eines Schutzes vor den finanziellen Folgen von Wetterextremen sogar noch niedriger: Hier sind nur erschreckende 29 Prozent der betroffenen Häuser versichert. Eine äußerst bedenkliche Tatsache, da Rheinland-Pfalz mit Flüssen wie beispielsweise dem Rhein, der Mosel sowie der Nahe und der Ahr jede Menge Potenzial für Überschwemmungen bietet.
Auf die steigende Wahrscheinlichkeit von starken Unwettern reagieren
Angesichts der potenziellen Schadenssummen und der immer weiter steigenden Wahrscheinlichkeit von starken Unwettern, massiven Regenfällen und Überschwemmungen sollten sich Immobilienbesitzer unbedingt auf die Folgen des Klimawandels vorbereiten. Eine Reihe von Tipps zur Vorbereitung und zur Beachtung bei Neubauten finden Sie in unserem Blog.
Wichtig ist in jedem Fall auch der rechtzeitige Abschluss einer Elementarschadenversicherung. Zahlreiche Versicherungsunternehmen bieten hier recht wirkungsvolle Policen an, die Eigentümer und Mieter vor den finanziellen Folgen von Wetterextremen schützen können. Je nach Vertragsgestaltung sind das Haus und/oder das Eigentum abgesichert. Eine Elementarschadenversicherung (mitunter auch als Naturgefahrenversicherung bezeichnet) zahlt dann für Schäden infolge von Starkregenfällen, Überschwemmung und Rückstau.
Übrigens: Wer meint, angesichts der zunehmenden Folgen von Wetterextremen wäre es schwierig, überhaupt noch eine Versicherung gegen Elementarschäden zu erhalten, irrt sich. Denn nach Informationen der Versicherungswirtschaft sind in der Bundesrepublik insgesamt gut 99 Prozent aller Gebäude im Rahmen einer Elementarschadenklausel problemlos gegen Überschwemmungen und Starkregen versicherbar.
Heiße Sommer belasten Immobilien
2003, 2015, 2018 - immer häufiger kommt es in Europa zu starken Hitzeperioden. Wieder und wieder werden dabei alle bisherigen Rekorde gebrochen. Nach einem Blick in regionale Klimamodelle ist dies aber nur ein erster Vorgeschmack auf bevorstehende Änderungen von zum Teil drastischem Ausmaß. So könnten nach Ansicht von Experten bis zum Jahr 2050 einwöchige schwere Hitzeperioden einmal in jedem Jahrzehnt in Osteuropa und etwa alle 15 Jahre in Westeuropa vorkommen. Immobilien leiden unter solchen Phasen zum Teil sehr stark. Denn dunkle Dächer und asphaltierte Straßen absorbieren kurzwellige Sonnenstrahlen und geben die aufgenommene Energie als langwellige Wärmestrahlung wieder ab - mit der Konsequenz, dass sich die Umgebungsluft zum Teil extrem aufheizt. Sind Klimaanlagen verbaut, wird dieses Phänomen meist noch verstärkt, da warme Luft aus dem Hausinnern ins Freie geleitet wird und die Gegend weiter aufheizt.
"Schwammstädte" als Maßnahme gegen die Folgen von Wetterextremen
Eine häufig diskutierte und an einigen Orten bereits wirksam umgesetzte Maßnahme, um Immobilien auf den Klimawandel einzustellen, ist die gezielte Begrünung von Wohngebäuden und deren unmittelbarer Umgebung. Unter dem Begriff "Schwammstadt" werden beispielsweise Konzepte zusammengefasst, die für mehr Luftfeuchtigkeit sorgen und damit einen guten Schutz gegen große Hitze darstellen. Wasserbecken in Vorgärten fungieren hier zusätzlich als Reservoire bei Starkregenfällen. Guido Halbig vom DWD nennt Schwammstädte eine "intelligente Lösung, um mehrere Probleme zu beseitigen".
Auch Eigenheime und Mietshäuser lassen sich durch vernünftig umgesetzte Konzepte gegen die Folgen von Wetterextremen wappnen. Eine Möglichkeit bieten wir von ISOTEC: Schützen Sie Ihre Keller vor feuchten Wänden. Mit einer professionellen Kellerabdichtung bleiben Ihre Mauern auch bei den schlimmsten Unwettern trocken. Auf diese Weise bleibt Ihnen viel Ärger erspart, denn sind die Wände einmal durchnässt, drohen Schäden an der Bausubstanz.
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