Bewerbungsfehler- Irren ist menschlich, aber wieviel ist erlaubt?
Kategorien: Bewerbung, Attraktiver Arbeitgeber, Ausbildung, Menschen im Fokus, Interview
Ihr schlagt die Zeitung auf oder surft gerade im Netz und plötzlich ist sie da:
Die Stellenanzeige auf die ihr gewartet habt. In der Anzeige findet ihr euch absolut wieder und wollt euch sofort bewerben. So in etwa dürfte jeder von uns schon einmal gedacht haben und damit beginnt leider auch oftmals der erste Stress.
Wie soll die „perfekte Bewerbung“ aussehen, damit ich auch tatsächlich eine Chance habe?
Eins ist klar, Fehler können passieren, aber um diese zu vermeiden, muss ich wissen, worauf geachtet wird, um Bewerbungsfehler zu vermeiden.
Worauf solltet ihr also beim Erstellen eurer Bewerbungsunterlagen besonderen Wert legen?
Wir stellen euch hier die 5 „wichtigsten“ Punkte aus Arbeitgebersicht vor.
Bewerbungsfehler: Vollständigkeit
Im Vorfeld solltet ihr euch ganz genau darüber informieren, welche Unterlagen gefordert werden. In der Regel sind dies, das Anschreiben, euer lückenloser Lebenslauf und die letzten Arbeits-/Zeugnisse. Eure Unterlagen sollten immer individuell auf den Arbeitgeber angepasst werden.
Bewerbungsfehler: Rechtschreibung
Klassische Fehlerquelle Nummer eins ist die Rechtschreibung. Es kommt immer wieder vor, dass sich kleine Fehlerteufel in den Sätzen einschleichen, welche aber je nach Position gesehen, auf die man sich bewirbt, sofortige K.o.-Kriterien sein können. Denn egal welche Qualifikation man mitbringt, sind diese Fehler einmal da, ist der erste Eindruck beim Arbeitgeber gefallen. Wir empfehlen, wenn ihr alles fertig habt, noch einmal jemand anderen gegenlesen zulassen.
Bewerbungsfehler: Anschreiben
Neben dem Rechtschreibungs-Faux-Pas ist der zweite gern gemachte Bewerbungsfehler erst gar kein Anschreiben zu versenden. Es gehen immer noch vereinzelte Meinungen rund, dass ein aussagekräftiger Lebenslauf neben guten Arbeitszeugnissen ausreichend sind und für sich alleine sprechen. Aber das ist leider nicht immer angebracht.
Natürlich hängt es auch von den jeweiligen Positionen ab, auf die ihr euch bewerbt. Im handwerklichen Gewerbe, z. B. bei Stellen auf einer Baustelle, wird weniger Wert auf lange Romane gelegt, sondern hier zählt mehr die Praxis. Geht es aber um eine Stelle im kaufmännischen Bereich, ist ein Anschreiben unabdingbar. Das Gute ist, in jeder Stellenanzeige wird darauf hingewiesen, welche Unterlagen verlangt werden. Ein Anschreiben zeigt dem potentiellen Arbeitgeber, ob ihr von euch überzeugen könnt und ob ihr euch über den Arbeitgeber informiert habt. Wenn ihr einfach ein Massenanschreiben verschickt, erkennt der Empfänger es sofort an den eher allgemeingültigen Formulierungen. Diese Art von Anschreiben sind sehr unspezifisch und sind weder auf das Unternehmen, noch auf die Stelle gerichtet.
Man kann mit einem Anschreiben sehr viele Punkte sammeln. Je individueller das Anschreiben, desto größer ist die Chance zu überzeugen und macht den Leser neugierig euch kennenlernen zu wollen.
Bewerbungsfehler: Lebenslauf
Ist das Anschreiben gut angekommen, schaut sich die Personalabteilung den Lebenslauf genaustens an. Hier liegen gleich 3 Punkte die einem Arbeitgeber besonders wichtig sind und die ihr ganz einfach vermeiden könnt.
- Ein Lebenslauf muss logisch und schlüssig sein, d.h. von Schulzeiten angefangen, muss klar und chronologisch erkennbar sein, was ihr in der Zwischenzeit alles geleistet und erlebt habt.
- Gibt es in eurem Lebenslauf Monate oder Jahre, in denen ihr die „berühmten Lücken“ habt, dann versucht nicht, diese Lücken zu verschleiern und unter den Tisch fallen zu lassen. Seid ehrlich, denn jede Vertuschung lässt euch unglaubwürdig erscheinen und könnte ein Ausscheiden bedeuten bzw. in einem Vorstellungsgespräch vom Arbeitgeber erkannt werden.
- Achtet darauf, dass euer Lebenslauf gezielt auf euere Person und den potentiellen neuen Job ausgerichtet ist. Die einfachste Hilfestellung bietet euch die Stellenanzeige. Dort seht ihr direkt auf einen Blick, was ihr an Fähigkeiten und Kenntnissen mitbringen sollt. Diese Informationen könnt ihr ganz leicht bei eueren einzelnen Stationen im Lebenslauf einfließen lassen. Fatal ist es immer dann, wenn sich kein „roter Faden“ erkennen lässt.
Tipps um Bewerbungsfehler zu vermeiden:
Zu guter Letzt, stellt euch die Frage, worauf bewerbe ich mich?
Ist es angebracht, das Design etwas außergewöhnlicher zu gestalten, oder ist weniger vielleicht am Ende aller Tage doch mehr?
Grelle Farben, außergewöhnliche Schriftarten oder Fotos, die aussehen, als wenn sie hobbymäßig gemacht wurden, sind ein absolutes „No-Go“. Aber auch Fotos, die höchst professionell sind, worauf ihr euch im Anzug, Jackett oder ähnlichem präsentiert, welche aber für beispielsweise eine Stelle in einer Küche, bei einem Friseur etc. gedacht sind, wirken eher schlecht und nicht authentisch.
Denn nehmen wir mal an, ihr bewerbt euch als Koch und sendet ein Foto im Anzug mit Schlips und Kragen, ist das authentisch? Werdet ihr zukünftig so in der Küche stehen? Eher nicht.
Auf dem Foto sollt Ihr euch so präsentieren, dass ganz klar zu erkennen ist, dass Ihr euch mit der Stelle und mit dem Unternehmen auseinandergesetzt habt.
Letztendlich muss aber jeder für sich selber rausfinden, ob die Kleidung auch zum Job passt und authentisch wirkt, ober ob man nachbessern sollte.
Du möchtest dich bei uns bewerben und hast noch Fragen über offene Stellen, unseren Bewerbungsprozess oder ISOTEC als Arbeitgeber? Dann dürfte dich unser Video interessieren!
Über die Autorin:
Jennifer Kokoschka
Personalfachkauffrau
Nach meiner Ausbildung zur Industriekauffrau und langjähriger Tätigkeit im Research und Recruiting für eine Personal- und Unternehmensberatung habe ich eine berufsbegleitende Weiterbildung zur Personalfachkauffrau abgeschlossen. Nun bin ich seit Anfang September 2017 ein neues Mitglied der ISOTEC-Familie. In meiner täglichen Arbeit unterstütze ich das Team der HR-Abteilung in Recruitingprozessen und Personalmarketing. Die tägliche Arbeit mit Menschen, das Erkennen von Potentialen und dort anzusetzen um Menschen zu fördern und Sie zu wertvollen und unverzichtbaren Mitarbeitern zu formen ist das schönste Feedback was man als Geschenk bekommen kann. Genau deshalb schätze und liebe ich die Arbeit im HR-Bereich.