Feuchteschäden vermeiden
Feuchteschäden können nicht nur bei Bestandsbauten auftreten, sondern sind auch eine Gefahr für Neubauten. Mit Neubaufeuchte wird die verarbeitete Feuchtigkeit in den Baustoffen während der Bauphase beschrieben. In die Baukonstruktion werden durchschnittlich 100 Liter Wasser pro m2 verarbeitet. Dadurch hat das Mauerwerk während und nach der Bauphase einen hohen Anteil an Feuchtigkeit, weshalb der Fokus auf die Bautrocknung gelegt werden muss. Die Zeitspanne für die Austrocknung liegt ca. bei 1-2 Jahren. Aufgrund des immer schneller werdenden Bauprozesses und der immer enger kalkulierten Bauphase wird die notwendige Zeit zur Bautrocknung immer öfter missachtet und ignoriert. Es gibt verschiedene Maßnahmen zur Haustrocknung, die dabei helfen, die Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk abzutransportieren.
Erfolgreiche Bautrocknung: Richtig lüften
Das A und O bei der Bautrocknung ist ein richtiges Lüftungsverhalten. Um die sich in den Baustoffen befindende Feuchtigkeit nach außen abzutransportieren, sollten Sie mehrmals täglich ausgiebig stoßlüften. Ab einer Luftfeuchtigkeit von 60% sollten sie gezielt lüften, um die Feuchtigkeit nach außen abzuführen, denn bereits ab 70% kann es zu einem Schimmelbefall kommen. Für eine kontrollierte Bautrocknung empfiehlt sich ein Hygrometer, mit dem Sie die stetige Kontrolle über die relative Luftfeuchtigkeit in Ihrem Objekt haben und somit den richtigen Lüftungszeitpunkt identifizieren können.
Tipp
Tipp: Um einen möglichen Schimmelbefall zu vermeiden, stellen Sie im ersten Jahr nach der Fertigstellung des Hauses keine Möbel direkt an die Wände. Somit erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Haustrocknung.
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Schnelle Haustrocknung: Technische Trocknung
Da in den meisten Fällen Hausbauer nicht 1-2 Jahre auf eine ausgiebige Haustrocknung warten wollen, besteht die Möglichkeit einer technischen Trocknung des Objektes. Die Haustrocknung durch technische Geräte beginnt bereits ab der Aufbringung des Putzes. Die Dauer der Haustrocknung hängt von verschiedenen Faktoren, wie Wanddicke, Grad der Durchfeuchtung oder dem verwendeten Baustoff ab.
Matthias Skibicki
Bausachverständiger