Drainage als effiziente Lösung gegen Starkregenereignisse?
Kategorien: Außenabdichtung
Wann Sie eine Installation einer Drainage in Betracht ziehen sollten.
Bereits im letzten Blogbeitrag wurde die wachsende Gefahr von extremen Wettereignissen, wie Starkregen oder Hochwasser, genauer erläutert. Gefahr droht vor allem, wenn die Wassermassen nicht schnell genug versickern und abfließen können. Besonders bei vorausgehender Trockenheit kann das Erdreich mit den großen Wassermassen überfordert sein. Mit extremen Wettereignissen, wie Starkregen, muss sich die Gesellschaft bedingt durch den Klimawandel in Zukunft immer öfter auseinandersetzen. Hier erfahren Sie, was Sie bei einer Drainage beachten müssen.
Was ist eine Drainage
Eine Drainage (oder auch Dränung) ist ein Entwässerungsverfahren für auftretendes Wasser am Kellerwandbereich, um den Schutz vor eintretenden Wässern zu erhöhen. Für folgende Gegebenheiten ist eine Drainage für einen ausreichenden Objektschutz oft notwendig:
- Bei Objekten in Hanglage
- An schwellenfreien Übergängen bei Balkonen oder Terrassen
- Bei Objekten, die sich im Vergleich zur Umgebung in einer Senke befinden
- Gelegentlich auch bei hohem Grundwasserspiegel
Die Anschaffung einer Drainage sollte nur, wenn es notwendig ist, in Betracht gezogen werden, denn eine Drainage bringt hohe Anschaffungskosten und regelmäßige Wartungskosten mit sich. Auch von einer Installation in Eigenregie ist abzuraten. Der Bau von Drainagen ist durch die Normung für eine Dränung, die DIN 4095 genau vorgegeben und erfordert für eine fachgerechte Umsetzung einen Experten. Festzuhalten ist, dass in Bezug auf den Abdichtungsschutz, die Abdichtung Ihrer Außenwände im Vordergrund stehen sollte. Bei modernen Objekten ist grundlegend eine Drainage überflüssig, da ein fachmännische Außenabdichtung als Schutz vor Sickerwasser ausreicht. Nur in Zusammenarbeit mit einer ausreichenden Abdichtung Ihrer Kellerwände kann eine Drainage zum Objektschutz beitragen. Bei vorherrschenden Feuchteschäden im Keller sollte vor der Installation einer Drainage, die Abdichtung der Kellerwände überprüft werden.
Grundsätzlich: Bis Ende der 60er Jahre wurden Objekte üblicher Weise auf Streifenfundamenten gegründet. Die Ausbildung des Kellerbodens erfolgte in dieser Zeit zwischen den aufgehenden Wänden. Diese Bautechnik der nichtdurchgängigen Bodenplatte bietet allerdings Angriffspunkte für aufstauendes Sickerwasser. Auch eine fachmännische Außenabdichtung bietet Objekten mit dieser Bautechnik keinen kompletten Schutz gegen Sickerwasser. Bei diesen Objekten ist eine Drainage sinnvoll, um das aufgestaute Sickerwasser abzuleiten. Ab den 90er Jahren hat sich jedoch die Bautechnik der durchgängige Betonbodenplatte etabliert, welche bei einer fachmännischen Außenabdichtung eine Drainage überflüssig macht. Daher sollte bei Überlegung eine Drainage einbauen zu lassen, immer die Objektbauweise beachtet werden. Außerdem sollte der Hauptfokus für den Objektschutz gegen Starkregen und aufstauendes Sickerwasser immer auf einer fachmännischen Abdichtung liegen.
Gefahr durch aufstauendes Sickerwasser
Einfallende Feuchtigkeit ist für Hausbesitzer ein großes Problem und kann zu einem Schimmelbefall führen. Starkregen bringt sehr viel Wasser mit sich und sollte schnell versickern. Falls die Sickerfähigkeit des Bodens nicht ausreicht, um die Wassermassen schnell genug abfließen zu lassen, kommt es zu aufstauendem Sickerwasser. Dieses aufstauende Sickerwasser erhöht den Druck auf die Außenwände Ihres Kellers und erhöht damit die Gefahr an eintretender Feuchtigkeit.
Wichtig: Vor der Installation eine Drainage müssen Sie sich Gedanken machen, wohin Sie das Wasser ableiten. Sprechen Sie am besten mit einem Verantwortlichen Ihrer Gemeinde, um zu klären ob die Drainage an den öffentlichen Kanal angeschlossen werden kann. Wenn dies nicht der Fall ist, dann müssen Sie eine Sickergrube errichten oder mit einer Genehmigung das Wasser in angrenzende Flüsse oder Fließgewässer leiten.
Regelmässige Wartung der Dränrohre ein Muss
Neben Wasser geraten über Zeit auch Kies oder Schlick in die Dränrohre und verringern die Abflussqualität Ihrer Drainage. Deshalb ist eine regelmäßige Wartung notwendig, um den Objektschutz zu gewährleisten. Durch eine Flutung der Dränrohre wird das Rohr von Fremdkörpern befreit. Bei Vernachlässigung der Wartung kann besonders bei Starkregen der Abfluss des Sickerwassers nicht reibungslos funktionieren und somit die Drainage den Schutz Ihrer Kelleraußenwände nicht gewährleisten. Die Verstopfung der Drainage führt zu einer Anstauung von Sickerwasser an den Kelleraußenwänden. Besonders in Verbindung mit einer mangelhaften Außenabdichtung kann eine defekte oder verstopfte Drainage zu Feuchteschäden oder eindringendem Wasser in Ihren Keller führen. Ereignisse, wie Starkregen, verstärken zusätzlich die Notwendigkeit der optimalen Funktionsweise einer Drainage.
Fazit: Die Installation einer Drainage kann den Schutz Ihrer Kelleraußenwände gegen extreme Witterungsereignisse, wie Starkregen zusätzlich erhöhen. Jedoch ist im Voraus eine umfangreiche Analyse durch einen Experten zu empfehlen, um die Notwendigkeit einer Drainage zu bestätigen. In unserem Blog können Sie sich vertieft über weitere Vor- und Nachteile einer Drainage informieren. In vielen Fällen, vor allem bei modernen Objekten, reicht eine fachmännische Abdichtung Ihrer Kelleraußenwände aus. Unsere ISOTEC-Fachbetriebe beraten Sie gerne und stellen ein individuelles Konzept zum umfangreichen Schutz gegen Feuchteschäden auf.