Der Kunde: Deutsche Bahn für Hauptbahnhof Mainz
Der Hauptbahnhof in Mainz ist ein architektonisches Meisterwerk, das zwischen 1882 und 1884 nach den Plänen von Philipp Johann Berdelle errichtet wurde. Das Gebäude besteht aus hellem Sandstein und ist im Stil der italienischen Neo-Renaissance gehalten. Sowohl barocke als auch klassizistische Elemente sind Teil des kunstvollen Bauwerks und machen dieses zu einer echten Sehenswürdigkeit für Einheimische und Touristen. Im Laufe der Jahre nahm die Bausubstanz des Bahnhofs jedoch vor allem im südöstlichen Teil des Bauwerks erheblichen Schaden durch Feuchtigkeit, die sowohl seitlich als auch von unten ins Mauerwerk eingedrungen war. Daher war für die Deutsche Bahn schnell klar, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht.
Die Ausgangssituation: Gefährdete Bausubstanz des Mainzer Bahnhofs
Da die Bausubstanz aus Flonheimer Sandstein, über viele Jahre hinweg in direktem Kontakt mit dem Erdreich stand, das sich unter dem Fundament des Mainzer Bahnhofs befand, konnte Feuchtigkeit in dieser Zeit ungehindert in den Wänden aufsteigen und sich kapillar im Mauerwerk verbreiten. Aber auch seitlich konnte Wasser in die Wände des Gebäudes eindringen, was zu weiteren Schäden führte. So konnte ein weiterer Handlungsaufschub zu schwerwiegenden Folgen führen – vor allem, da der Bahnhof in der Hauptstadt von Rheinland-Pfalz jeden Tag mehrere Tausend Menschen beherbergte. Um die Schäden zu beheben und Folgeschäden in der Zukunft zu vermeiden, war daher eine gründliche Sanierung des gesamten Bauwerks notwendig. Diese sollte zum einen die Feuchtigkeit aus den Wänden entfernen. Zum anderen sollte die Sanierung aber auch die Möglichkeit verhindern, dass erneut Wasser durch den Sandstein ins Mauerwerk des Bahnhofs eindringen konnte. Ziel war es, die Bausubstanz des Mainzer Bahnhofs bei der Sanierung zu erhalten, was die Deutsche Bahn vor eine echte Herausforderung stellte.
Der geeignete Partner: ISOTEC-Betrieb Rüger aus Nieder-Olm bei Mainz
Der Planer, der von der Deutschen Bahn mit der Organisation der Sanierungsarbeiten am Bahnhof in Mainz beauftragt worden war, setzte sich mit verschiedenen Lösungsoptionen und Anbietern auseinander. Unter anderem nahm er dazu auch an einer Veranstaltung der ISOTEC-Gruppe, dem sogenannten Architectus teil. Dort hatte er die Möglichkeit, von unabhängigen Experten zu erfahren, welche Optionen es zur Beseitigung von Feuchteschäden gibt, und welche Verfahren die ISOTEC-Betriebe hierfür jeweils nutzen. Da er von den Aussagen und der Kompetenz des Unternehmens überzeugt war, bat er dieses, an der Ausschreibung zur Vergabe der Sanierungsarbeiten in Mainz teilzunehmen. Infolgedessen erhielt der ISOTEC-Betrieb Rüger aus Nieder-Olm bei Mainz schließlich den Zuschlag.
Die Lösung: Kombination aus Außenabdichtung und Horizontalsperre
Die ausführliche Begutachtung der Ausgangslage hatte bereits im Vorfeld der Ausschreibung stattgefunden. Dabei wurde die Handlungsweise für die Sanierung wie folgt festgelegt: Zunächst sollte eine Horizontalsperre die eindringende Feuchte verhindern. Anschließend würde eine Außenabdichtung am Mauerwerk dafür sorgen, dass auch seitlich aus dem Erdreich eindringende von Feuchtigkeit nicht mehr möglich wäre. Für die Außenabdichtung war es erforderlich, das gesamte Außenmauerwerk des Bahnhofs freizulegen. Dies wurde mithilfe eines Baggers erreicht, der die Erde rund um das Gemäuer wegschaufelte. Anschließend wurde die Spezialabdichtung auf der Fläche von insgesamt 65 m² in zwei Schichten aufgetragen. Damit diese besser auf den Wänden haften blieb, wurde zuvor ein wasserabweisender Dichtputz auf die Wände appliziert. Durch die Verbindung der beiden Lagen der Abdichtung entstand eine flexible und rissüberbrückende Abdichtung, die dafür sorgte, dass Wasser von außen gar nicht erst bis an die Wände herankommen konnte. Für die Errichtung der Horizontalsperre im Altbau war es zunächst wichtig, die Injektionszone von innen zu trocknen und diese so von der Feuchtigkeit zu befreien, die sich durch kapillares Aufsteigen darin angesammelt hatte. Das gelang mithilfe von Bohrlöchern, die in ca. 10 bis 12 cm Abstand voneinander im Mauerwerk angebracht wurden. In diese Löcher wurden anschließend Heizstäbe eingeführt, die die Injektionszone vollständig trocknen und auch die kleinsten Poren von Wasser befreien konnten. Der nächste Schritt der Horizontalsperre war die Injektion von flüssigem Spezialparaffin, das zuvor auf über 100 Grad Celsius erhitzt worden war. Dieses füllte die kapillaren Öffnungen vollständig aus und stellte nach dem Erkalten eine undurchdringliche Schicht dar, die kein Wasser von unten mehr durchließ.
Das Ergebnis: Mainzer Bahnhof bereit für die Zukunft
Die Durchführung der Sanierungsarbeiten war für den Zeitraum zwischen August und Oktober 2014 geplant. Die tatsächliche Sanierung durch ISOTEC fand fristgerecht von Mitte August bis Mitte September statt. In dieser Zeit wurden sowohl die Außenabdichtung als auch die Horizontalsperre fachgerecht und professionell am Gebäude des Mainzer Bahnhofs angebracht. Die Wände konnten auf diese Weise von Feuchtigkeit befreit werden. Die Kombination der beiden ISOTEC-Verfahren führte dazu, dass das Mauerwerk des alten Bahnhofs für viele Jahrzehnte vor weiterem Eindringen von Feuchtigkeit und dadurch entstehenden Wasserschäden geschützt werden konnte. Die Außenabdichtung verhinderte es, dass Wasser mit dem Sandstein des Gemäuers in Berührung kommen und von diesem aufgenommen werden konnte. Das Spezialparaffin in den Bohrkanälen für die Horizontalsperre stellte einen wirksamen Schutz gegen kapillar aufsteigende Feuchtigkeit im Mainzer Bahnhof dar. Mit dem Ergebnis der Arbeiten waren sowohl die Verantwortlichen der Deutschen Bahn als auch der Planer in höchstem Maße zufrieden. Auch die Tatsache, dass die Arbeiten bereits zwei Wochen vor dem geplanten Endtermin beendet werden konnten, zeigt die Effizienz und Zuverlässigkeit der Mitarbeiter im Betrieb von ISOTEC. Nach der erfolgreichen Sanierung kann das architektonische Schmuckstück auch weiterhin für Besucher und Anwohner von Mainz treue Dienste leisten und einen reibungslosen Fernverkehr gewährleisten.