Der Kunde: Golfpark Renneshof
Der Golfpark Renneshof in Willich-Holterhöfe ist ein historisches Bauernhaus, dessen Ursprünge bis ins Jahr 1570 zurückreichen. Der Vierkanthof gehört zu den fünf Hofanlagen, die als Weiler unter Denkmalschutz stehen und in die Denkmalliste eingetragen wurden. Das Ensemble aus Architektur, Wallgräben, Zufahrtsallee und Baumbeständen rund um das Bauernhaus ist äußerst erhaltenswert. Der Hof wurde von Godert Rennes gegründet und blieb bis ins 19. Jahrhundert in Familienbesitz, bevor er durch Einheirat in den Besitz der Familie Schmitz überging (GC-Renneshof). Im zukünftigen Golfclub, der durch umfangreiche Umbau-Maßnahmen modernisiert wird, sollen eine öffentliche Gastronomie, ein Pro Shop, ein Sekretariat sowie Umkleiden und eine Caddyhalle entstehen.
Ausgangssituation: aufsteigende Feuchtigkeit im Bauernhaus
Kapillar aufsteigende Feuchtigkeit ist ein häufiges Problem bei alten Gebäuden, die ohne moderne Abdichtungstechniken errichtet wurden. Verschiedene Baustoffe weisen unterschiedliche Poreneigenschaften auf. Die Beschaffenheit der Poren entscheidet darüber, ob poröse Baustoffe Wasser kapillar aufnehmen und entgegen der Schwerkraft durch kapillare Saugkräfte transportieren können. Um kapillar aufsteigende Feuchtigkeit zu verhindern, wird in der Neubauphase unter der Aufstandsfläche des Mauerwerks eine horizontale Sperrschicht eingebaut, oft in Form einer Bitumenbahn oder eines Dichtschlämmenauftrags. Diese Sperrschicht wird umgangssprachlich „Horizontalsperre“ genannt.
Beim historischen Vierkanthof des Golfparks Renneshof fehlt eine solche kapillarbrechende Horizontalsperre vollständig. Das Gebäude wurde auf Streifenfundamenten ohne durchgehende, wasserundurchlässige Bodenplatte errichtet, wie sie in der heutigen „Regel“-Bauweise üblich ist. Diese Umstände führten dazu, dass an den bodennahen Wandoberflächen sichtbare Feuchteschäden entstanden. Zudem wurden bauschädliche Salze in das Mauerwerk transportiert. Um die geplanten Umbauten und die zukünftige Nutzung des Gebäudes zu ermöglichen, war eine umfassende Sanierung gegen aufsteigende Feuchtigkeit unumgänglich.
Der geeignete Partner: ISOTEC-Fachbetrieb Abdichtungstechnik Dipl.-Ing. Morscheck GmbH
Ein Architektur Büro aus Krefeld, das für die Planung verantwortlich war, suchte nach einem erfahrenen Fachunternehmen und wurde auf unseren ISOTEC-Fachbetrieb Abdichtungstechnik Dipl.-Ing. Morscheck GmbH aufmerksam. Aufgrund der professionellen Schadensanalyse und des kurzfristigen Handelns, insbesondere eines Termins am Heiligabend, entschied sich der Kunde für ISOTEC.
Die Lösung: nachträgliche Horizontalsperre – ISOTEC-Paraffininjektionsverfahren
Um die Durchfeuchtung der Wände dauerhaft zu verhindern, wurde das ISOTEC-Paraffininjektionsverfahren angewendet. Dieser Prozess umfasst folgende Schritte:
- Herstellen der Bohrlochinjektionskanäle: Zunächst wurden die Bohrlöcher in einem Winkel von etwa 20° in das durchfeuchtete Mauerwerk gebohrt. Der Abstand zwischen den Bohrlöchern betrug ca. 100 bis 125 Millimeter, und der Durchmesser lag objekt- und baustoffspezifisch zwischen 18 und 25 Millimetern.
- Austrocknen des Mauerwerks: Elektrisch betriebene Spezialheizstäbe wurden in die Bohrlöcher eingebracht, um das Mauerwerk auf etwa 100 Grad Celsius zu erhitzen und vollständig auszutrocknen.
- Injektion von ISOTEC-Spezialparaffin: Nach der Austrocknung wurden die Baustoffporen mit dem flüssigen Spezialparaffin gefüllt, das anschließend im Mauerwerk erstarrte und eine wirksame Sperrschicht gegen kapillare Feuchtigkeit bildete.
Das Ergebnis
Der Golfpark und das Architektur Büro waren äußerst zufrieden mit den durchgeführten Arbeiten. Besonders gelobt wurden die Zuverlässigkeit und Flexibilität bei der Terminvereinbarung.
Die 18-Loch-Anlage soll im Sommer eröffnet werden, wobei der traditionsreiche Vierkanthof den Mittelpunkt der Anlage bildet. Hier werden zukünftig der Pro Shop, das Sekretariat, die Caddyhalle und eine öffentliche Gastronomie untergebracht sein.