Das Problem: Kapillar aufsteigende Feuchte
Um kapillar aufsteigende Feuchte zu verhindern, wird in der Neubauphase unter der Aufstandsfläche des Mauerwerks eine horizontale Sperrschicht eingebaut, beispielsweise in Form einer Bitumenbahn oder durch einen Dichtschlämmenauftrag. Diese Sperrschicht wird umgangssprachlich „Horizontalsperre“ bzw. gemäß DIN-Bezeichnung „Querschnittsabdichtung“ genannt. Wenn eine solche kapillarbrechende Horizontalsperre fehlt, defekt oder falsch angeordnet ist, entstehen durch die kapillar aufsteigende Feuchte auf bodennahen Wandoberflächen sichtbare Feuchteschäden wie Dunkelfärbungen oder feuchtebedingte Flecken. Zudem werden mit der aufsteigenden Feuchte bauschädliche Salze in das Mauerwerk und den Wandputz transportiert. Die Folge sind Farb- und Putzabplatzungen bis hin zur Zerstörung des Mauerwerks.
Horizontalsperre mit Spezialparaffin
Die Ursache: Aufsteigende Feuchtigkeit
Durch eine defekte oder nicht vorhandene Horizontalsperre kann Bodenfeuchte kapillar in das Mauerwerk gelangen und die Baustoffporen werden mit Wasser gefüllt. Dadurch bedingt entstehen Farb- und Putzabplatzungen und der Wärmedämmwert sinkt.
Unser Vorgehen in der Übersicht
Das ISOTEC-Paraffininjektionsverfahren ist Bestandteil des WTA-Merkblattes 4-10, „Injektionsverfahren mit zertifizierten Injektionsstoffen gegen kapillaren Feuchtetransport“. Darüber hinaus ist es detailliert in der Ausführungsanleitung zur ISOTEC-Paraffininjektion beschrieben und wird prinzipiell in drei Verfahrensschritten durchgeführt:
01 Bohren
Das Mauerwerk muss zunächst im betroffenen Abschnitt vollständig ausgetrocknet werden. Dazu werden im Abstand von 10-12 cm Bohrkanäle an das durchfeuchtete Mauerwerk eingebracht.
02 Austrocknen
Kontrolliert trocknen wir mit Hilfe unserer Spezialtechnologie das Mauerwerk aus. Nach der Trocknung sind die Baustoffporen voll aufnahmefähig für unseren Abdichtungsstoff ISOTEC-Spezialparaffin.
03 Injizieren
Das erhitzte, flüssige ISOTEC-Spezialparaffin wird in den Baustoff injiziert und verteilt sich in den Baustoffporen. Beim Abkühlen härtet es in den Poren aus, verhindert den Kapillartransport der Feuchte und bildet eine etwa 15 cm dicke, kapillardichte Sperrschicht.
Videos zur Horizontalsperre
Sicher, gesund, umweltfreundlich
Unser ISOTEC-Spezialparaffin ist ein spezielles Wachs, ganz ähnlich dem Paraffin, das auch in der Lebensmittelindustrie eingesetzt wird, wo strengste Auflagen gelten. Anders als bei einer Sanierung mit chemisch flüchtigen Bestandteilen ist unser Spezialparaffin besonders umweltfreundlich und gesundheitlich unbedenklich und kann im Wohnbereich problemlos eingesetzt werden. Paraffin (parum affinis) bedeutet chemisch inaktiv. Das bringt viele Vorteile mit sich und grenzt den Injektionsstoff ISOTEC-Spezialparaffin als nachträgliche Horizontalsperre deutlich von anderen am Markt befindlichen Injektionsstoffen ab.
Ihre Vorteile im Überblick
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Sicherer Sanierungserfolg, ganz unabhängig von der Durchfeuchtung
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Nach der Sanierung entsteht ein angenehmes Raumklima
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Eine Sanierung ohne Lösemittel und somit ohne Belastung für Organismus und Umwelt
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Kontrolliertes Austrocknen des Injektionsbereiches
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Wertsteigerung der Immobilie
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Dauerhafte Kapillarsperre
Bericht: Anker Werke
2.000 m Horizontalsperre und mehr als 1.000 m² Abdichtung
„Das Mauerwerk ist stark durchfeuchtet. Erst wenn wir unsere Abdichtungsarbeiten abgeschlossen haben, macht eine hochwertige Modernisierung der Räume Sinn“
Peter Schonlau | Technischer Leiter des ausführenden Betriebs
In den 1970iger Jahren gelang es nicht, die Anker-Maschinen für das aufkommende Computerzeitalter umzustellen. 1976 dann der Konkurs. Auf einer Länge von über 2.000 Metern wurde die ISOTEC-Horizontalsperre eingebracht und mehr als 1.000 Quadratmeter wurden von uns fachgerecht von innen abgedichtet.
» Aus dem alten Werksgelände sollen über 90 Loftwohnungen und Gewerberäume werden «,
berichtet der Inhaber des ausführenden Fachbetriebes, Stephan Zwiener. Für die Stadt Bielefeld ist es ein sehr wichtiges Projekt. Zeigt es doch exemplarisch den Umbruch vom Industriezeitalter ins Hier und Jetzt.
Staatlich geprüft - Wissenschaftlich bestätigt
Aufgrund der generellen Austrocknung des Mauerwerks vor der Injektion und der positiven Eigenschaften des Spezialparaffins bietet das ISOTEC-Verfahren eine dauerhaft wirksame Lösung gegen kapillar aufsteigende Feuchte. Das bestätigt auch die Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege e.V. (WTA). Das ISOTEC-Verfahren ist von der WTA als wirkungsvolle Horizontalsperren-Methode für ein zu mehr als 95 Prozent durchfeuchtetes Mauerwerk zertifiziert worden.
Neben der WTA haben sich auch andere Institutionen mit dem ISOTEC-Bohrlochinjektionsverfahren mit Spezialparaffin beschäftigt. Auch die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung in Berlin (BAM) hat die Wirkungsweise des Paraffininjektionsverfahrens in einem Gutachten bestätigt.