Aus alter Scheune wird Niedrig-Energiehaus

Familie F. hat sich eine Menge vorgenommen: Aus einer alten Scheune, die seit Jahrhunderten im Familienbesitz ist, Baujahr 1798, will sie ein top-modernes Niedrig-Energiehaus machen. Bis Anfang letzten Jahres lebten in der Scheune nur ein paar Hühner, ganz früher waren es sogar Kühe, Schweine und Pferde. Bei so viel bevorstehendem Aufwand stellt sich die Frage: Warum investiert man für seinen 4-Personenhaushalt so viel Zeit und Geld in ein so altes Objekt? „Durch den Familienbesitz hat man natürlich eine andere Beziehung zu dieser Scheune“, erklärt der 39-jährige Familienvater. „Mein Urgroßvater hat hier schon gelebt, da hängt man natürlich an so einem Objekt“, gibt er zu bedenken. Doch die emotionale Beziehung ist nicht der einzige Grund. Die Scheune liegt im Ortskern von Wettenberg-Krofdorf, aber dort in der zweiten Reihe, so dass der vorbeirauschende Verkehr nur gedämpft zu hören ist– wenn überhaupt. Und durch den Vorhof der Scheune sei hier eh „viel Platz zum Leben“, wie der Scheunenbesitzer unterstreicht. Vor dem Lebensgenuss stand aber eine Menge Arbeit. Nicht nur, dass das Gebäude auf Wohnqualität angehoben werden musste. Als besonders hartnäckig erwies sich ein Feuchtigkeitsschaden im Fundament. Wochenlang saß Herr F. jeden Abend vor dem Computer, um über das Internet einen zuverlässigen Sanierer zu finden. „Uns war besonders wichtig, dass die Abdichtung umweltverträglich ist“, so Familie F. Denn nicht wenige Anbieter würden mit chemischen Substanzen sanieren, die dann im Wohnraum ausdünsten können. Nach drei Wochen Suche stießen die Kunden schließlich auf das Unternehmen von Ernst Giebeler. Der Fachmann trocknet und dichtet Wände gegen aufsteigende Feuchtigkeit mit dem so genannten Isotec-Paraffin ab, das aus Wachs besteht und ohne reizende oder schädlich-chemische Zusätze auskommt. „Es hält die Wand dauerhaft trocken und entspricht sogar den Vorgaben des Lebensmittelgesetzes“, berichtet Giebeler. Und Umweltverträglichkeit ist dem Familienvater wichtig. So verfügt die ehemalige Scheune nun über eine Dachdämmung, 3-fach-Verglasung und eine Luftwärmepumpe, die beim Energiesparen hilft. Der Familie geht es in ihrer neuen Wohnung richtig gut. Seit ein paar Wochen wohnen sie nun in dem über 200 Jahre alten Objekt. „Wir alle sind hier glücklich“, berichtet er lachend, während er auf sein neues Heim blickt, „nur die Hühner mussten ein Haus weiter ziehen.“