Aufsteigende Feuchtigkeit im Keller erkennen und sanieren

Aufsteigende Feuchtigkeit im Keller ist ein häufiges Problem, das viele Hausbesitzer betrifft. Diese Art der Feuchtigkeitsbelastung kann das Raumklima negativ beeinflussen und gesundheitliche Risiken durch Schimmelbildung mit sich bringen. Daher ist es wichtig, die Ursachen und Anzeichen von aufsteigender Feuchtigkeit zu kennen und geeignete Sanierungsmaßnahmen zu ergreifen.

In diesem Blogbeitrag erklären wir, was aufsteigende Feuchtigkeit im Keller ist, wie sie entsteht und welche Möglichkeiten es gibt, dieses Problem effektiv zu beheben.

Was ist aufsteigende Feuchtigkeit?

Aufsteigende Feuchtigkeit ist ein Phänomen, bei dem Wasser aus dem Erdreich durch das Mauerwerk eines Gebäudes nach oben zieht. Dies geschieht durch die sogenannte Kapillarität, bei der Wasser durch feine Poren im Baumaterial aufsteigt. Besonders betroffen sind ältere Gebäude, bei denen die Abdichtung gegen aufsteigende Feuchtigkeit entweder fehlt oder im Laufe der Zeit beschädigt wurde. Die kapillare Wirkung kann dazu führen, dass Feuchtigkeit bis zu einer Höhe von mehreren Metern in die Kellerwand eindringt, was langfristig zu erheblichen Schäden an der Bausubstanz führen kann. Ein feuchter Keller kann somit nicht nur die Nutzung der Kellerräume einschränken, sondern auch das Raumklima negativ beeinflussen..

Ursachen von kapillar aufsteigender Feuchtigkeit

Fehlende oder beschädigte Horizontalsperre

Eine der häufigsten Ursachen für aufsteigende Feuchtigkeit ist das Fehlen oder die Beschädigung der Horizontalsperre. Diese Sperre, die in der Regel aus Bitumen oder Kunststoff besteht, wird in das Mauerwerk eingebaut, um das Aufsteigen von Feuchtigkeit zu verhindern. In älteren Gebäuden wurde oft keine Horizontalsperre eingebaut, oder sie ist im Laufe der Zeit porös und undicht geworden. Ohne eine intakte Horizontalsperre kann Wasser ungehindert aus dem Erdreich in das Mauerwerk und das Fundament des Kellers aufsteigen, was zu erheblichen Feuchteschäden führen kann.

Beschaffenheit des Mauerwerks

Die Art und Beschaffenheit des Mauerwerks spielt eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Feuchtigkeitsproblemen. Poröse Materialien wie Ziegel oder Kalksandstein weisen eine hohe Kapillarwirkung auf, die das Aufsteigen von Wasser erleichtert. Risse und Fugen im Mauerwerk können zusätzlich als Kanäle für die Feuchtigkeit fungieren und das Problem verschärfen.

Ein feuchter Keller ist oft das Ergebnis solcher strukturellen Schwächen, die das Eindringen von Wasser begünstigen. Besonders betroffen sind Kellerböden in Altbauten, die meist nicht den heutigen Standards der Wasserdichtigkeit entsprechen. Diese Böden wurden oft aus dünnen Magerbetonschichten oder Ziegeln direkt auf dem Erdreich gebaut, ohne eine ausreichende Abdichtung gegen aufsteigende Feuchtigkeit zu bieten.

Kellerböden sind kapillar wirksam, wenn sie aus Materialien bestehen, die Wasser durch Kapillarwirkung aufnehmen und weiterleiten können. Dies ist häufig bei älteren Bauweisen der Fall, bei denen keine durchgehende, wasserdichte Bodenplatte vorhanden ist. Eine solche Bodenplatte, wie sie in modernen Bauwerken verwendet wird, verhindert das Aufsteigen von Feuchtigkeit und bietet eine effektive Barriere. Fehlt diese oder ist sie unzureichend, kann Wasser aus dem Erdreich in den Kellerboden aufsteigen und dort zu Feuchtigkeitsschäden führen.

Um diese Probleme zu beheben, sind spezifische Sanierungsmaßnahmen erforderlich, wie die nachträgliche horizontale Abdichtung und die Kellerbodensanierung, die eine dauerhafte Lösung gegen kapillar aufsteigende Feuchtigkeit bieten.

Boden- und Grundwasserverhältnisse

Die Boden- und Grundwasserverhältnisse rund um das Gebäude sind ein weiterer wichtiger Faktor. In Gebieten mit hohem Grundwasserspiegel oder lehmigen Böden, die Wasser gut speichern, ist die Gefahr von aufsteigender Feuchtigkeit besonders groß. Auch saisonale Schwankungen im Grundwasserspiegel können das Problem verstärken. Ein feuchter Keller kann somit nicht nur durch direkte Wassereinwirkung, sondern auch durch die kapillare Wirkung des Bodens entstehen. Dies führt zu einer dauerhaften Belastung der Kellerräume und kann langfristig zu erheblichen Schäden an der Bausubstanz führen.

Erkennen von aufsteigender Feuchtigkeit

Sichtbare Anzeichen im Keller

Aufsteigende Feuchtigkeit lässt sich oft durch verschiedene sichtbare Anzeichen im Keller erkennen. Dazu gehören feuchte Flecken an den Wänden, abblätternde Farbe oder Tapete, sowie Salzausblühungen, die als weiße, kristalline Ablagerungen auf der Oberfläche erscheinen. Auch ein modriger Geruch kann ein Indikator für Feuchtigkeitsprobleme sein.

Messmethoden und Diagnoseverfahren

Um aufsteigende Feuchtigkeit sicher zu diagnostizieren, können verschiedene Messmethoden und Diagnoseverfahren eingesetzt werden. Eine gängige Methode ist die Feuchtigkeitsmessung mit einem Hygrometer oder einem Feuchtigkeitsmessgerät, das die Feuchtigkeit im Mauerwerk misst. Darüber hinaus können Experten eine Bohrkernuntersuchung durchführen, bei der Proben aus der Wand entnommen und im Labor analysiert werden. Diese Verfahren helfen dabei, das Ausmaß der Feuchtigkeitsbelastung genau zu bestimmen und die geeigneten Sanierungsmaßnahmen zu planen.

Sanierungsmöglichkeiten bei kapillar aufsteigender Feuchtigkeit

Nachträgliche Horizontalsperre

Kapillar aufsteigende Feuchtigkeit stellt ein erhebliches Problem dar, insbesondere in älteren Gebäuden ohne ausreichende Abdichtung. Um diese Feuchtigkeit effektiv zu stoppen, wird häufig eine nachträgliche horizontale Abdichtung eingesetzt. Eine bewährte Methode dafür ist das Injektionsverfahren mit Spezialparaffin.

Bei diesem Verfahren werden zunächst in regelmäßigen Abständen und einem bestimmten Winkel Bohrlöcher in die feuchten Wände eingebracht. Anschließend werden temperaturgeregelte Heizstäbe in diese Bohrlöcher eingeführt, um die vorhandene Feuchtigkeit im Mauerwerk auszutrocknen. Dies ist notwendig, um die Poren im Baustoff für das Injektionsmaterial aufzubereiten.

Nach dem Trocknen wird flüssiges Spezialparaffin in die Bohrlöcher injiziert. Dieses Paraffin dringt in die Poren des Mauerwerks ein und härtet dort aus. Durch diesen Vorgang entsteht eine dauerhafte Sperrschicht, die das Aufsteigen von Feuchtigkeit verhindert und das Mauerwerk trocken hält.

Die nachträgliche Horizontalsperre wird typischerweise oberhalb des erdberührten Bereichs durchgeführt, um sicherzustellen, dass die Feuchtigkeit nicht weiter aufsteigen kann. Diese Maßnahme kann auch mit anderen Gewerken kombiniert werden, wie beispielsweise der Anwendung von Sanierputz. Der Sanierputz kann Salze aufnehmen und lässt Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk hinaus diffundieren.

Kellerbodensanierung

Feuchtigkeitsschäden an Kellerböden sind ein häufiges Problem, insbesondere in Altbauten. Diese Böden entsprechen oft nicht den heutigen Anforderungen an Wasserdichtigkeit, was zu Problemen bei der Nutzung und Reinigung führt. Eine effektive Lösung bietet hier die Kellerbodensanierung.

Der erste Schritt bei der Kellerbodensanierung ist die gründliche Vorbereitung des Untergrunds. Der Kellerboden wird von allen haftungsmindernden Stoffen wie alten Anstrichen oder Ölen befreit und gründlich gesäubert. Danach werden offene Fugen und Vertiefungen ausgeglichen.

Auf den vorbereiteten Untergrund wird eine spezielle Versiegelung aus Kunstharz aufgetragen. Diese Versiegelung sorgt dafür, dass der Kellerboden kapillarsperrend und dampfbremsend wirkt. Um die Haftung der folgenden Schichten zu verbessern, wird anschließend eine Haftbrücke aufgetragen.

Darauf folgt das Aufbringen einer speziellen Bodenverlaufsmasse, die eine Schutz- und Nutzschicht bildet. Diese Masse wird gleichmäßig verteilt und entlüftet, um eine glatte Oberfläche zu gewährleisten. Nach dem Aushärten wird die Bodenverlaufsmasse mit einer speziellen Fußbodenfarbe beschichtet, die in verschiedenen Farbtönen erhältlich ist.

Durch diese Maßnahmen wird der Kellerboden gegen kapillare Feuchtigkeit abgedichtet. Dies verbessert die Nutzbarkeit des Kellers erheblich und ermöglicht die problemlose Lagerung von feuchteempfindlichem Inventar sowie eine einfache Reinigung.

Durch die Kombination der nachträglichen horizontalen Abdichtung und der Kellerbodensanierung können umfassende Feuchtigkeitsschäden an Kellerwänden und Böden effektiv behoben werden. Diese Maßnahmen tragen wesentlich zur Erhaltung und Wertsteigerung der Immobilie bei.

ISOTEC als Ihr Partner für die Sanierung

Bei der Sanierung von aufsteigender Feuchtigkeit im Keller ist es wichtig, auf einen erfahrenen und zuverlässigen Partner zu setzen. ISOTEC verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Bauwerksabdichtung und bietet umfassende Lösungen für die Sanierung von Feuchtigkeitsschäden. Unsere Experten analysieren die spezifischen Gegebenheiten vor Ort und entwickeln maßgeschneiderte Sanierungskonzepte, die auf die individuellen Bedürfnisse Ihres Gebäudes abgestimmt sind. Mit ISOTEC können Sie sicher sein, dass Ihre Feuchtigkeitsprobleme nachhaltig und professionell gelöst werden.

Analysetermin 

Fazit

Aufsteigende Feuchtigkeit im Keller ist ein ernstzunehmendes Problem, das nicht nur die Bausubstanz gefährdet, sondern auch das Raumklima und die Gesundheit der Bewohner beeinträchtigen kann. Es ist daher entscheidend, die Ursachen und Anzeichen frühzeitig zu erkennen und geeignete Sanierungsmaßnahmen zu ergreifen.

Wir haben in diesem Blogbeitrag erläutert, was aufsteigende Feuchtigkeit ist und wie sie durch kapillare Wirkung im Mauerwerk entsteht. Die häufigsten Ursachen, wie fehlende oder beschädigte Horizontalsperren, die Beschaffenheit des Mauerwerks und die Boden- und Grundwasserverhältnisse, wurden ebenfalls beleuchtet. Zudem haben wir aufgezeigt, wie man aufsteigende Feuchtigkeit durch sichtbare Anzeichen und Messmethoden erkennen kann.

Für die Sanierung stehen verschiedene Methoden zur Verfügung, darunter die Installation von einer nachträglichen Horizontalsperre sowie die Sanierung des Kellerbodens. Jede dieser Methoden hat ihre eigenen Vorteile und sollte je nach den spezifischen Gegebenheiten des betroffenen Gebäudes ausgewählt werden.

ISOTEC ist Ihr kompetenter Partner für die Sanierung von Feuchtigkeitsschäden. Mit unserer langjährigen Erfahrung und unserem umfassenden Fachwissen bieten wir maßgeschneiderte Lösungen, die auf die individuellen Bedürfnisse Ihres Gebäudes abgestimmt sind. Vertrauen Sie auf ISOTEC, um Ihre Feuchtigkeitsprobleme nachhaltig und professionell zu lösen.