Bauherrin Patrizia AG in Hamburg
In Hamburg, einer der größten Städte Deutschlands, sollte im Großbauprojekt das Wohngebiet "Unter den Linden" entstehen. Auf insgesamt 110.000 m² würden sich verschiedene neue und alte Gebäude zu einer Einheit verbinden und vielen Menschen einen komfortablen Wohnraum ermöglichen. Dabei handelte es sich um die größte denkmalgeschützte Projektentwicklung Deutschlands. Uwe Stahs, der Projektleiter der Bauherrin Patrizia AG, sah die größte Schwierigkeit bei den Bestandgebäuden des Projekts darin, deren Bausubstanz zu erhalten und gleichzeitig die zum Teil massiven Schäden durch eindringende Feuchtigkeit zu beheben. Außerdem sollten die Altbauten vor Folgeschäden aufgrund der Feuchtigkeit im Mauerwerk sicher geschützt werden.
Feuchte Wände in denkmalgeschützten Gebäuden
Bereits bei den ersten Voruntersuchungen der Bestandsbauten im Projekt zeigte sich, dass viele der denkmalgeschützten Gebäude, die zum Teil bereits um 1900 errichtet worden waren, von massiven Schäden aufgrund von kapillar aufsteigender und seitlich eindringender Feuchte im Mauerwerk betroffen waren. Dies war zum einen der damaligen Bauweise geschuldet. Zum Teil auch der Tatsache, dass die viele Jahre leerstehenden Gebäude in Hamburg lange Zeit nicht oder nicht ausreichend saniert wurden, um eine Verbreitung von Feuchtigkeit über die Wände zu vermeiden. Dadurch war der Durchfeuchtungsgrad der denkmalgeschützten Gebäude im zukünftigen Wohngebiet etwa doppelt so hoch, wie das normalerweise bei Gebäuden dieses Alters zu erwarten wäre. Um in diesen Häusern dennoch qualitativ hochwertigen Wohnraum zur Verfügung stellen zu können, mussten sie trockengelegt und mit Abdichtungen versehen werden. Wichtig für die Abdichtungen war es, dass sie zu einem dauerhaften und zuverlässigen Schutz der Innenräume führten, ohne dabei jedoch die Bausubstanz der ursprünglichen Gebäude zu zerstören. Da die Außenmauern der Gebäude des ehemaligen Hamburger Klinikgeländes von außen gut erreichbar waren, bot es sich an, die seitlich eindringende Feuchte mit Hilfe einer Außenabdichtung in den Griff zu bekommen. Gegen kapillar von unten aufsteigender Feuchtigkeit war die Horizontalsperre von ISOTEC die perfekte Lösung.
ISOTEC-Fachbetrieb Hamburg GmbH
Als Unternehmen, dass sich auf die fachgerechte Abdichtung von Außen- und Innenräumen spezialisiert hat und diesem Bereich bereits über langjährige Erfahrung verfügt, wurde der ISOTEC-Fachbetrieb Hamburg mit der Sanierung der Bestandshäuser im Wohnprojekt beauftragt. Ein weiterer Grund für die Erteilung des Zuschlags war die professionelle und zuverlässige Arbeitsweise der ISOTEC-Mitarbeiter. Da es sich bei diesem Bauvorhaben um eine sogenannte Just-in-time Baustelle handelte, war es besonders wichtig, dass alle Bauarbeiten fristgerecht und vollständig ausgeführt wurden, so dass es nicht zu Verzögerungen bei den folgenden Bauabschnitten kam. Kevin Westphal von ISOTEC aus Hamburg, der mit der Durchführung der Sanierungsarbeiten in den Altbau Gebäuden beauftragt wurde, war eine genaue und fristgerechte Arbeitsweise von Tag 1 besonders wichtig. Dafür waren er und die anderen Mitarbeiter von ISOTEC auch bereit, länger zu arbeiten oder Zusatzschichten einzulegen, damit die Bauabnahme rechtzeitig erfolgen konnte und alle notwendigen Schritte korrekt ausgeführt wurden. Auch die strengen Vorlagen der Denkmalschutzbehörde mussten bei einer Sanierung vollständig eingehalten werden. ISOTEC war aufgrund der material- und klimaschonenden Arbeitsweise der perfekte Partner, um eine denkmalgerechte Sanierung der Altbauten in Hamburg durchzuführen und dabei die Bausubstanz zu bewahren.
Horizontalsperre gegen aufsteigende Feuchte im Hamburger Wohnensemble
Um das Aufsteigen von Feuchtigkeit im Mauerwerk der betroffenen Gebäude zu stoppen, wurden sogenannte Horizontalsperren gelegt. Hierfür mussten in einem ersten Schritt Bohrkanäle im Mauerwerk oberhalb des Fundaments angebracht werden. Diese wurden sodann mit Heizstäben bestückt und so lange erwärmt, bis sämtliche Feuchtigkeit aus den Kapillarporen in den Wänden verdunstet war. Das so entstandene getrocknete Kapillargefüge wurde mittels einer Injektion aus Spezialparaffin verstopft, das direkt in die Bohrkanäle Injiziert wurde. Dafür musste das Paraffin bei einer Temperatur von ca. 100° C verflüssigt werden. Es hatte dadurch die Viskosität von Wasser, so dass es problemlos auch in die kleinsten Ritzen und Öffnungen des Mauerwerks fließen konnte. Die Abkühlung des Paraffins ließ es anschließend fest werden, so dass sich eine wasserabweisende Sperrschicht gebildet hatte, die die Injektionszone umfasste und so verhinderte, dass Wasser von unten kapillar die Wände hochsteigen konnte. Außerdem wurden die Wände der denkmalgeschützten Gebäude von außen abgedichtet, so dass auch von dieser Seite kein weiteres Wasser ins Mauerwerk dringen konnte. Hierfür mussten zunächst alle Mauern des jeweiligen Hauses freigelegt werden. Diese wurden dann fachmännisch und gründlich gereinigt, bevor die Abdichtung beginnen konnte. Anschließend wurden noch alle Betonoberflächen abgeschliffen und die Außenecken der Mauern abgerundet, um eine bessere Haftung der Außenabdichtung am Mauerwerk zu gewährleisten. Mit einem speziellen Ausgleichsputz wurde im nächsten Schritt der Mauerwerksuntergrund egalisiert. Erst dann erfolgte die eigentliche Abdichtung mit der ISOTEC-VAS, die die Wände zuverlässig und dauerhaft vor seitlich eindringender Feuchte schützen sollte. Schließlich wurden die Wände mit Schutzplatten verkleidet, um eine möglichst lange Haltbarkeit der Dichtung zu gewährleisten.
Neues Zuhause für viele Menschen in Hamburg
Thomas Eichler, der Architekt, der mit der Bauaufsicht bei dem Sanierungsprojekt beauftragt wurde, ist sehr zufrieden mit der Planung, der Durchführung und dem Ergebnis der sanierten Gebäude. Alles lief nach Plan, und die Sanierung gelang genauso, wie das gewollt und gewünscht war. Die Bausubstanz der denkmalgeschützten Gebäude konnte weitestgehend bewahrt werden. Gleichzeitig wurden mit Hilfe der Horizontalsperre und der Außenabdichtung die Wände und das Mauerwerk der Häuser vor Feuchtigkeit geschützt und somit deren Lebensdauer und Wohnqualität entscheidend verbessert. Insgesamt wurde die Horizontalsperre auf einer Länge von 3000 m angebracht, wobei die Bohrlöcher sich jeweils im Abstand von ca. 10-12 cm zueinander befanden. Die Gesamtfläche der Außenabdichtung lag bei diesem Bauvorhaben bei mehr als 2000 Quadratmetern. Die Anforderungen der Just-in-time Baustelle in Hamburg konnten eingehalten werden, so dass es nicht zu kostspieligen Verzögerungen der veranschlagten Baudauer kommen musste. Der unermüdliche und effiziente Einsatz von Kevin Westphal und den anderen Mitarbeitern von ISOTEC machte es möglich, dass alle anfallenden Arbeiten sorgfältig, vollständig und fristgerecht ausgeführt werden konnten. Aufgrund der umfassenden Sanierung der Bestandsbauten lassen sich diese nun gemeinsam mit den neuesten architektonischen Kunstwerken im Großprojekt "Unter den Linden" zu einem vielfältigen und komfortablen Wohnquartier verbinden, das vielen Menschen in- und außerhalb von Hamburg ein neues Zuhause bieten kann.