Die Kundin: Kreative Unternehmerin aus Husum
Die Warft Haubarg in Husum wurde bereits im 14. Jahrhundert aufgeschüttet. Eine Warft dient im Norden von Deutschland dazu, dass Gebäude während der Flut nicht von der Nordsee unterspült und dadurch zerstört werden können. 1738 wurde das Haus, das sich auf dieser Warft befand, komplett abgerissen und an seiner Stelle ein großes Wohnhaus mit Stallungen errichtet. Die ansässige Bauernfamilie vererbte das Haus anschließend über viele Generationen hinweg an ihre jeweiligen Nachkommen. Nachdem der letzte Erbe der Hausbesitzer im Jahr 2009 verstarb, stand das Haus fast 10 Jahre lang leer, bis es von einer Unternehmerin erworben wurde, die das Gebäude umgestalten wollte. Ihre Idee war es, Neues mit Altem zu verbinden und daraus etwas zu kreieren, das innovativ und nachhaltig zugleich wäre. Dafür musste das komplett durchfeuchtete Haus jedoch zunächst gründlich saniert werden.
Die Ausgangsituation: Kapillar aufsteigende Feuchte
Da es sich bei dem Bauernhof um ein Gebäude aus dem 18. Jahrhundert handelte war klar, dass zu dieser Zeit moderne bauliche Maßnahmen zur Vermeidung von Feuchtigkeit im Mauerwerk noch nicht bekannt oder verbreitet waren. Das größte Problem bei der Sanierung der Warft Haubarg war das vollständig durchnässte Mauerwerk. Dies wurde erkennbar, sobald man die Holzvertäfelung entfernte, die sich darüber befand. Dabei stieg die Feuchtigkeit aus dem Fundament des Hauses kapillar in die Außenwände und konnte sich von dort aus immer weiter im Gebäude ausbreiten. Sichtbar wurde der Wasserschaden anhand der Abplatzungen des Putzes und der Wandfarbe an mehreren Stellen der Außenwand sowie einer Innenwand des Gebäudes. Die Folgen einer derartigen Durchfeuchtung können unter Umständen massiv sein: Zum einen ist eine Korrosion der Baustahlträger möglich, was die Stabilität des gesamten Hauses beeinträchtigt. Zum anderen sind feuchte Wände ein guter Nährboden für die Ansiedlung und Verbreitung von Schimmelpilzen, die die Gesundheit der Bewohner auf lange Sicht beeinträchtigen können.
Der geeignete ISOTEC-Partner: Petersen GmbH & Co. KG, Husum
Zur Beseitigung der Auswirkungen der feuchten Wände an der Warft Haubarg und der Vermeidung von neuen Wasserschäden wurde der ISOTEC-Fachbetrieb Petersen beauftragt. Der sachverständige Mitarbeiter aus Husum verschaffte sich zunächst vor Ort einen Überblick über die vorhandenen Mängel und konnte dadurch die Vermutung der Hausbesitzerin und des von ihrem engagierten Architekten bestätigen: Im vorliegenden Fall handelte es sich um kapillar aufsteigende Feuchtigkeit, die das Außenmauerwerk marode machte und zu den charakteristischen Verschleißerscheinungen an den Wänden führte. Diese zeigten sich in Form von Putzabplatzungen, da infolge der Wasserbewegung innerhalb der Wände auch Salz aus dem Mauerwerk gelöst wurde. Dieses Salz setzte sich an der Wandoberfläche ab und führte zu Schäden im Putz, die dadurch auch von außen sichtbar wurden. Die neue Besitzerin des Bauernhofs auf der Warft machte sehr deutlich, dass sie die Bausubstanz des alten Husumer Gebäudes unbedingt erhalten wollte. Daher schlug der Experte als Sanierungsmaßnahme eine Horizontalsperre mit Spezialparaffin vor, was im weiteren Verlauf der Sanierung auch umgesetzt werden konnte.
Die Lösung: Horizontalsperre für Husumer Bauernhof
Die Sanierung der Warft Haubarg erfolgte mit Hilfe einer ISOTEC-Horizontalsperre. Als Abdichtungsstoff wurde dabei das wachsartige Spezialparaffin verwendet, welches dem Paraffin ähnelt, was beispielsweise in der Lebensmittelindustrie eine breite Verwendung findet. Da das ISOTEC-Spezialparaffin keine chemisch-flüchtigen Bestandteile enthält, ist es nicht gesundheitsschädlich und kann somit bedenkenlos für die Sanierung von Wohngebäuden eingesetzt werden. Das spezielle System von ISOTEC ist zertifiziert und dessen Wirksamkeit offiziell bestätigt.
Die Errichtung der Horizontalsperre auf der Husumer Warft erfolgte, wie in solchen Fällen üblich, in drei Schritten: Zuerst musste das Mauerwerk in der Injektionszone gründlich getrocknet werden. Dies geschah, indem gezielt Bohrkanäle im Abstand von jeweils 10 bis 12 cm im Injektionsbereich platziert wurden. In diese Öffnungen wurden anschließend Heizstäbe eingeführt, welche den Injektionsbereich austrockneten. Im dritten Schritt wurde dann der eigentliche Abdichtungsstoff, das Spezialparaffin, in die Kanäle injiziert und das Mauerwerk auf diese Weise effektiv und nachhaltig abgedichtet. Während dieser Prozedur wurde das fließfähige Spezielparaffin konstant erhitzt, so dass es bis in die feinsten Baustoffporen eindringen konnte. So wurden alle Öffnungen der Bausubstanz, die zuvor Wasser enthielten, mit dem flüssigen und heißen Spezielparaffin gefüllt, um eine weitere Durchfeuchtung des Mauerwerks zu verhindern. Nachdem das Spezielparaffin abgekühlt war, bildete es eine Abdichtungsschicht, die wasserundurchlässig war, um die Bausubstanz nicht zu beeinträchtigen. Anschließend wurden die Öffnungen der Bohrlöcher mit einer Bohrlochsuspension wieder vollständig verschlossen. Nun konnte die von unten aufsteigende Feuchtigkeit sich nicht mehr ungehindert innerhalb der Wände ausbreiten. Damit war das Haus sicher vor Feuchteschäden aus der Tiefe des Fundaments.
Das Ergebnis: Neues Innovationszentrum bei Husum
Mit dem Ergebnis der Sanierung ihrer Immobilie ist die Eigentümerin sehr zufrieden. Mit Hilfe der Horizontalsperre konnte die ursprüngliche Bausubstanz erhalten werden. Gleichzeitig wurde das Mauerwerk mit Hilfe der Paraffinschicht ausreichend abgedichtet, um auch in Zukunft gut gegen Feuchtigkeit bestehen zu können und auf diese Weise noch viele Jahre lang Bestand zu haben. Im Fall der Warft Haubar in Husum konnte das Gebäude aufgrund der hervorragenden Sanierungsmaßnahmen von ISOTEC dazu genutzt werden, dieses in ein Innovationszentrum zu verwandeln. Der schöne Bauernhof dient nun dazu, Managern und Unternehmern eine kreative Auszeit zu ermöglichen, um wieder neue produktive Ideen für ihr Geschäft zu entwickeln.