Der Kunde: Gemeinde Pöcking
Das erstmals um 1400 urkundlich erwähnte alte Pfarrhaus befindet sich an prominenter Stelle in der Hauptstraße von Pöcking im Landkreis Starnberg, mitten im Ortskern. Unverständlicher Weise steht dieses Gebäude nicht unter Denkmalschutz. So ist beispielsweise der freitragende Dachstuhl des alten Pfarrhauses ein architektonisches Meisterwerk. Die Widerstände gegen eine Sanierung des Gebäudes waren aufgrund des sehr desolaten Zustands und der dementsprechend hohen zu erwartenden Sanierungskosten enorm. Doch die Befürworter, die den ausgesprochenen Wert des Gebäudes für das Ortsbild erkannten, konnten sich letztendlich gegen alle Bedenkenträger durchsetzen. Besonders der Bürgermeister der Gemeinde Pöcking, sowie das lokal ansässige Architekturbüro WSM setzten sich für eine Sanierung des historischen Gebäudes ein.
Die Ausgangssituation: Feuchtigkeitsschäden im historischen Pfarrhaus Pöcking
Das historische Pfarrhaus in Pöcking am Starnberger See befand sich bis zum Jahr 2007 in einem desolaten Zustand. Kapillar aufsteigende und seitlich eindringende Feuchtigkeit hatten zu starker Durchfeuchtung des Mauerwerks im Erdgeschoss geführt. Feuchteursachen Ratgeber - Abdichtungstechnik Schiefelbein GmbH & Co. KG - Tutzing (isotec.de) In der Folge hatten sich Salzausblühungen unter anderem auch Salpeterausblühungen und Schimmelpilzbefall an den Oberflächen gebildet. An vielen Wänden fiel der Putz vom historischen Ziegelmauerwerk. Langer Leerstand hatten dem alten Pfarrhaus zusätzlich zugesetzt. Ein stark muffiger Geruch war beim Betreten des Gebäudes sofort erkennbar. All diese Feuchteschäden hatten das alte Pfarrhaus unbenutzbar gemacht. Eine grundlegende Sanierung war also von Nöten. Eine zusätzliche Herausforderung stellte die Lage des Gebäudes dar. Da der alte Friedhof von Pöcking unmittelbar an das Pfarrhaus angrenzt, war eine Abdichtung des erdberührten Bereichs von außen nicht möglich.
Der geeignete Partner: Abdichtungstechnik Schiefelbein aus Tutzing
Das Architekturbüro WSM aus Pöcking suchte schon früh in der Planungsphase den Kontakt zum ISOEC-Fachbetrieb Abdichtungstechnik Schiefelbein GmbH und Co. KG aus Tutzing. Bei einem Termin vor Ort wurden vom Geschäftsführer DipIom-Ingenieur Jörg Schiefelbein umfangreiche Messungen der Feuchtigkeit an den Oberflächen und im Wandkern durchgeführt. Dabei wurden die Möglichkeiten einer nachhaltigen Sanierung der Feuchtigkeitsschäden über Horizontalsperren, Abdichtungen von innen und außen und die Verwendung von diffusionsoffene Sanierputze besprochen. Auf Grundlage der Messungen und der besprochenen Optionen wurde von ISOTEC ein umfassendes Sanierungskonzept zur dauerhaften Behebung aller Feuchtigkeitsschäden erstellt. Die Aussicht darauf, ein so wunderschönes und historisch bedeutsames Gebäude erhalten zu können und einer neuen Nutzung zuzuführen, begeisterte das betreuende Architekturbüro WSM und Diplom Ingenieur Jörg Schiefelbein. Im späteren Vergabeverfahren erhielt der ISOSTEC-Fachbetrieb den Zuschlag und konnte zeitnah mit der Sanierung des alten Pfarrhauses beginnen.
Die Lösung: Innenabdichtung, Horizontalsperre und Sanierputz
Fast ein Jahr dauerte die Sanierung aller Feuchtigkeitsschäden. Experte für nachträgliche Abdichtungen - Abdichtungstechnik Schiefelbein GmbH & Co. KG - Tutzing (isotec.de) Wie so oft bei historischen Gebäuden stellte aufsteigende Feuchtigkeit im Mauerwerk das grundlegende Problem dar. Deren Beseitigung hatte daher höchste Priorität. Um sie zu stoppen, erfolgte in einem ersten Schritt mithilfe von Spezialheizstäben eine vollständige lokale Austrocknung des Mauerwerks. Im Anschluss daran wurden in diesem Bereich ISOTEC-Spezialparaffin injiziert. Dieses verhindert das Aufsteigen der Feuchtigkeit dauerhaft. Die 100%-ige Wirksamkeit dieser Horizontalsperre ist wissenschaftlich belegt und wird seit Jahrzehnten erfolgreich angewendet. Bei einer Injektion können die feinen Poren des nun lokal ausgetrockneten Mauerwerks - ähnlich wie ein trockener Schwamm - das Paraffin vollständig aufnehmen. Es bildet nach dem Erkalten eine ca. 15 cm starke, kapillar undurchlässige Sperrschicht. Ein wichtiger Vorteil des eingesetzten Paraffins: Es ist chemisch inaktiv, baustoff -und gesundheitsverträglich und entspricht den Auflagen des Lebensmittelgesetzes. Nach der erfolgreichen Horizontalsperre folgte eine mehrmonatige Unterbrechung durch die Arbeiten anderer Gewerke, bevor über einen weiteren Zeitraum von vier Wochen die Innenabdichtung und anschließende Anbringung des Sanierputzes erfolgen konnte. Eine solche Abdichtung kann den betroffenen Wandquerschnitt zwar nicht vor der Feuchtigkeit und damit vor Wärmeverlusten schützen, aber die Oberfläche der Wandinnenseite kann mit diesem Verfahren optimal abgedichtet werden. Auf den vorbereiteten Untergrund werden dafür ein kunststoffvergüteter Fertigmörtel und im Anschluss zwei Lagen flexible Dichtungsschlämme aufgetragen. Anschließend wurden alle Wände im Erdgeschoss raumhoch mit einem mehrlagigen Sanierputzsystem versehen.
Das Ergebnis: Vom baufälligen alten Pfarrhaus zum neuen Herzstück des Orts
Nach erfolgreichem Abschluss der Sanierungsarbeiten hat sich das alte Pfarrhaus mit quadratischem Grundriss (15 x 15m) und Zeltdach zum Wahrzeichen des Orts entwickelt. So beherbergt das historische Gebäude heute einen eleganten Trausaal, das Archiv, die Gemeindebibliothek und das Gemeindemuseum. Bis zu 200 Personen finden bei Veranstaltungen in dem Haus Platz. Selbst das Kondolenzbuch für den verstorbenen Sohn des letzten österreichischen Kaisers und berühmtesten Bürgers von Pöcking, Otto von Habsburg, wurde im alten Pfarrhaus ausgelegt. Die Gemeinde hat also mit dieser Sanierung ein historisch wichtiges Gebäude erhalten. Es wurde dauerhaft vor Verfall und Abriss bewahrt und prägt die Ortsmitte heute mehr denn je.